Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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13. 3. 2. 3. Auszug aus einem Kommentar von Prof. Dr. Dr. Michael Bock

Kurti, Wien, Saturday, 25.07.2009, 19:46 (vor 5602 Tagen) @ Kurti

13. 3. 2. 3. Auszug aus einem Kommentar von Prof. Dr. Dr. Michael Bock

"Oft sind es beide Partner, die Gewalt anwenden. Schwere physische Gewalt ist meist nur das Ende einer langen Kette von Eskalationen und wechselseitigen psychischen und verbalen Demütigungen und Verletzungen. Dieser Befund stellt die etwas bequeme Rückzugsposition in Frage, immerhin bekämpfe man mit der männlichen Gewalt die Hälfte der Gewalt. Denn an diesen Verhaltensmustern von Frauen und Männern lässt sich nachhaltig nur etwas verändern, wenn die gemeinsame 'Geschichte' dieser konfliktreichen Beziehungen auch gemeinsam bearbeitet wird. Alle konstruktiven Formen von kommunikativer Konfliktlösung, von Therapie oder Mediation werden jedoch von vornherein im Keim erstickt, wenn einem der beiden Konfliktpartner, nämlich der Frau, ein rechtliches Instrumentarium in die Hand gegeben wird, mittels dessen sie nicht nur völlig risikolos und wirksam den 'störenden' Partner enteignen und loswerden, sondern vor allem eine einseitige Rollenverteilung zwischen einem bösen Täter und einem guten Opfer rechtlich und sozial verbindlich machen kann. Dies aber bewirkt nichts als eine verständliche Verhärtung auf Seiten des zu Unrecht als allein schuldig stigmatisierten Mannes und zu einer Verdrängung oder Verharmlosung des eigenen Anteils an der Gewaltgeschichte auf Seiten der allein als Opfer umsorgten Frau. Sind Kinder vorhanden, so werden sie bei ihren Eltern keine Verhaltensänderung erleben, die eventuell noch die schon durch Gewalterlebnisse angerichteten Schäden kompensieren könnten. Gehen die beiden gewalttätigen Partner neue Partnerschaften ein, wiederholen sich dieselben Mechanismen, weil durch die Maßnahmen des Gewaltschutzgesetzes nur Siegerinnen und Verlierer produziert werden, aber keine in Lernprozessen gewachsenen Partner."
(Quelle: www.vev.ch, 28. Mai 2007)


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