Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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13. 3. 9. Männer wenden Gewalt an, um Macht über die Frauen auszuüben

Kurti, Wien, Saturday, 25.07.2009, 19:53 (vor 5602 Tagen) @ Kurti

13. 3. 9. Männer wenden Gewalt an, um Macht über die Frauen auszuüben

"Warum eigentlich schlagen Männer ihre Frauen? Wenn Feministinnen dieser Frage nachgehen, lautet die Antwort oft: weil sie das Bedürfnis haben, Macht und Kontrolle über die Frau auszuüben. (…) Andere Gründe und Motive scheinen keine große Rolle zu spielen.

Damit machen sie es sich wieder einmal recht einfach. Offensichtlich hat man doch einige Angst, dass die Erörterung anderer Gründe, die zur Ausübung von Gewalt führen können, das Verhalten der Männer allzu nachvollziehbar machen könnte. Das soll nach Möglichkeit nicht passieren; neben dem Faktor Männlichkeit und seinen offenbar typischen Begleiterscheinungen soll nichts die Gewaltausübung erklären dürfen.

Grundlage dieser Denkweise ist die Patriarchatstheorie, die von einem Machtgefälle in Familie und Gesellschaft zu Lasten der Frauen ausgeht. Dieses lebensfremde Konstrukt blendet leider alles das aus, was nicht ins künstliche Schwarz-Weiß-Schema passt: sowohl die Macht, über die Frauen (in den Familien schon immer, aber auch in der Gesellschaft allgemein) durchaus verfügen, als auch die Gewalt, die von ihnen ausgeübt wird und die (…) durchaus erhebliche Ausmaße annimmt. Von den vielfältigen Benachteiligungen zu Lasten von Männern einmal ganz zu schweigen.

(…) Aus einer Vielzahl von wissenschaftlichen Untersuchungen weiß man, welche Faktoren tätliche Auseinandersetzungen in Familien weit eher – und zudem geschlechterübergreifend – begünstigen: geringes Selbstwertgefühl, Armut, Arbeitslosigkeit, Alkoholismus, Drogensucht, geistige Störungen, Stress, biologische und neurologische Einflüsse, Zusammenleben und/oder Elternschaft zweier sehr junger Partner, emotionale oder körperliche Misshandlungen in der Kindheit, schwache Eltern-Kind-Bindungen, dazu psychische Gewalt des späteren Opfers und dessen verbale Provokationen.

(…)

Wer Gewalt gegen Partner oder Kinder als rein männliche Handlungsweise versteht und sie lediglich als Instrument zur Ausübung von 'patriarchalischer' Macht ansieht, der blendet die Vorgeschichte und die Entwicklung solcher Auseinandersetzungen, die am Ende zum gewalttätigen Streit eskaliert sind, bewusst aus. Dabei bedarf es nur eines Mindestmaßes an gesundem Menschenverstand, um sich klar zu werden: diese Konflikte spielen sich ab zwischen zwei erwachsenen, für ihr Verhalten voll verantwortlichen Menschen. Niemand ist an dessen Eskalation vollkommen schuldig oder unschuldig, auch das spätere Opfer wird in vielen Fällen dazu beigetragen haben, dass die Auseinandersetzung eskaliert ist."
(Quelle: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=557)


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