Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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14. 7. 2. "MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V."

Kurti, Wien, Saturday, 25.07.2009, 20:32 (vor 5602 Tagen) @ Kurti

14. 7. 2. "MANNdat Geschlechterpolitische Initiative e. V."

"'Nur 5 – 10 Prozent der Opfer sind Männer'

Aussagen wie diese beziehen sich in der Regel auf das sogenannte 'Hellfeld', sprich die Zahlen aus der offiziellen Kriminalitätsstatistik. Sie können als überaltert gelten, denn inzwischen liegt auch im Hellfeld der Anteil betroffener Männer meistens bei deutlich über 10 %, mit weiter steigender Tendenz. Das Dunkelfeld, also der Anteil der polizeilich nicht bekannt gewordenen Fälle, lässt sich nur durch intensive persönliche Befragungen einigermaßen ermitteln. Berücksichtigt man dieses Dunkelfeld, kann von überwiegend männlicher Täterschaft bei häuslicher Gewalt keine Rede mehr sein.

(…) Viele Polizisten sehen bei familiären Auseinandersetzungen offensichtlich auch dann keine Notwendigkeit zum Eingreifen, wenn der Täter eine Frau war. Dies ergab z. B. eine Auswertung von Steffen/Polz zu Polizeinotrufen in Bayern. Darin heißt es, '... dass die Beamten ganz offensichtlich Schwierigkeiten damit haben, Frauen für die Täter eines Streits zu halten: Unter den 580 Einsätzen mit 'nicht-eindeutiger' Täter-Opfer-Zuordnung sind 28 % der 'Täter' weiblich.' Es wird demnach seitens der Polizisten des Öfteren eher gar kein Tatverdächtiger ermittelt, bevor man sich traut, eine Frau zu beschuldigen. (Steffen, Wiebke, Polz, Siegfried {1991}: 'Familienstreitigkeiten und Polizei. Befunde und Vorschläge zur polizeilichen Reaktion auf Konflikte im sozialen Nahraum'; München 1991)
(…)

Wie falsch die Aussage ist, nur 5 bis 10 Prozent der Opfer häuslicher Gewalt seien Männer, sollen folgende Beispiele zeigen:
- Laut Berliner Kriminalstatistik 2007 (http://www.berlin.de/..., Seite 140) waren im Berichtszeitraum 26,9 Prozent der Opfer häuslicher Gewalt männlichen Geschlechts und 22,7 Prozent der Tatverdächtigen Frauen. Die Neigung von Männern, sich bei der Polizei zu melden, ist dabei kontinuierlich angestiegen: 2001 waren nur 19,5 Prozent der erfassten Opfer männlich sowie nur 14,7 Prozent der Tatverdächtigen weiblich.
- In Niedersachsen waren im Jahr 2007 immerhin 21,67 Prozent aller von häuslicher Gewalt Betroffenen männlich, wie die 'Neue Osnabrücker Zeitung' unter Berufung auf Landes-Innenminister Busemann am 17. Februar 2009 meldete.
- Die Kantonspolizei St. Gallen verzeichnete für das erste Halbjahr 2008 einen Anteil männlicher Betroffener bei Delikten häuslicher Gewalt von 42 Prozent.

Bei all dem sollte außerdem nicht unberücksichtigt bleiben, dass die Gefährdung durch Gewalt insgesamt für Männer weit höher liegt als für Frauen. Laut BKA-Kriminalstatistik 2007 sind 72,5 Prozent aller Opfer von Gewaltkriminalität männlichen Geschlechts."


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