Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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14. 9. Zum Schluss noch eine bemerkenswerte Medienmeldung

Kurti, Wien, Saturday, 25.07.2009, 20:40 (vor 5602 Tagen) @ Kurti

14. 9. Zum Schluss noch eine bemerkenswerte Medienmeldung

Der Inhalt dieses Unterkapitels schweift ein wenig vom Thema ab, da er nicht von Gewalt gegen Männer handelt. Er befasst sich jedoch mit der Einstellung der Gesellschaft zu gewalttätigen Frauen. Und so passt es meiner Ansicht nach doch wieder in diesen Zusammenhang.

Mitte des Jahres 2009 kam ein – teils fiktionaler – Film über das Leben von Elisabeth Báthory in die Kinos. Dabei handelte es sich um eine adlige Massenmörderin, die an der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert aus sexuellem Sadismus heraus zahlreiche junge Frauen zu Tode folterte.

Auch das deutsche Nachrichtenmagazin "Stern" berichtete im Zuge dessen über den Streifen. Der Artikel über die Filmpremiere wird im Anschluss auszugsweise zitiert.

Der Text beweist vor allem zwei Dinge: Dass für abweichendes Verhalten von Frauen in unserer Gesellschaft fast immer irgendeine Art von Entschuldigung, Rechtfertigung gefunden wird. Und dass diese "Entschuldigungen" in ihrer Bizarrheit oftmals keine Grenzen kennen.

Es sei der Leser vorher gewarnt: Man braucht zum Lesen des nun folgenden Textauszuges einen enorm stabilen Magen.


"'Die Gräfin':
Julie Delpys Sympathie für eine Serienmörderin
Sie spielt eine der grausamsten Frauenfiguren der Geschichte. Doch Julie Delpy findet ihre Rolle in 'Die Gräfin' nicht befremdlich, im Gegenteil: Sie kann die Gräfin Báthory 'sehr gut verstehen'. Die Schauspielerin glaubt, dass auch heute noch viele starke Frauen ihr Schicksal teilen und 'durch einen schwachen Mann zerstört' werden – sagt sie im stern-Interview.
Schauspielerin Julie Delpy kann sich mit ihrer neuesten Rolle einer Serienmörderin gut identifizieren. 'Ich kann diese Frau sehr gut verstehen. Wir haben viel gemeinsam', sagte die 39-Jährige in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des stern über die Schauergestalt Erzsébét Báthory. Sie ist Heldin in Delpys neuem Film 'Die Gräfin', der am Donnerstag in den Kinos startet."
(Quelle: www.stern.de/..., 24. 06. 2009)


Gestatten Sie mir die Blödelei – eine kleine Satire auf den Text kann ich mir nicht verkneifen:


"'Der Sektenanführer':
Christoph Altrogges Sympathie für einen Serienmörder
Er spielt eine der grausamsten Männerfiguren der Geschichte. Doch Christoph Altrogge findet seine Rolle in 'Der Sektenanführer' nicht befremdlich, im Gegenteil: Er kann den Sektenanführer Manson 'sehr gut verstehen'. Der Schauspieler glaubt, dass auch heute noch viele tolle Männer sein Schicksal teilen und 'durch überemanzipierte Frauen zerstört' werden – sagt er im stern-Interview.
Schauspieler Christoph Altrogge kann sich mit seiner neuesten Rolle eines Serienmörders gut identifizieren. 'Ich kann diesen Mann sehr gut verstehen. Wir haben viel gemeinsam', sagte der 33-Jährige in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des stern über die Schauergestalt Charles Manson. Er ist Held in Altrogges neuem Film 'Der Sektenanführer', der am Donnerstag in den Kinos startet."


Alice Schwarzer und ihre Kolleginnen würden mit Macheten Amok laufen, würde ein solcher Text in den Medien veröffentlicht …

(Gesamter Punkt 14: Wenn nicht anders angegeben, Stand 2006.)


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