Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Voll daneben

Paul, Sunday, 25.06.2006, 01:28 (vor 6719 Tagen) @ susu

<i>> Wenn man dann noch bedenkt, daß 80% der alleinlebenden Frauen freiwillig

alleine ist und gar keinen Mann wünscht, 2 Mio Frauen als Zweitfrau bei
Reichen gebunden sind und noch den überwiegenden Ausländeranteil
berücksichtigt, sieht es ziemlich düster für einen jungen Mann aus.

Als Zweitfrau. Das ist das erste halbwegs sinnige Argument das ich höre... That´s capitalism, folks.</i>

Hier hat KlausZ ausnahmsweise mal recht. Sowas taucht in keiner Statistik auf, aber jeder kriegt es mit, der mit offenen Augen durch die Welt geht und sich nicht nur in seiner Gesellschaftsnische aufhält: Es gibt eine nicht zu unterschätzende, verdeckte Polygamie, primär dergestalt dass sich ein (normalerweise gesellschaftlich etablierter und sehr gut verdienender) Mann zwei oder mehrere Frauen "hält". Umgekehrt gibt es bestimmte prototypische männliche Singles, die wirklich nur mit viel Glück eine abkriegen (darüber gibts sogar Witze - konkret erinnere ich mich dunkel an welche über Maschinenbaustudenten :-).

Ich glaube aber kaum, dass dieses Ungleichgewicht etwas mit dem Kapitalismus oder Feminismus zu tun hat. Sowas gab es schon früher und auch in anderen Gesellschaftsformen. (Hier irrt auch Houllebecq, der für dieses Phänomen den Wirtschaftsliberalismus verantwortlich macht).

Warum wird dieses Phänomen allerdings vollkommen totgeschwiegen? Plausible Erklärung: Dies würde sogenannte "normale" Beziehungen in einem anderen Licht erscheinen lassen - einem, in dem sie nicht mehr soviel anders als gewerbsmässige Prostitution aussehen. Womit wir wieder bei Esther Vilar wären...

Gruss,
Paul


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