Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Milchmädchenrechnung - eben

DschinDschin, Monday, 26.06.2006, 01:21 (vor 6726 Tagen) @ Nihilator

Mutter Natur hat eine höhere männliche Sterblichkeit "eingeplant". Es
kommen permanent 1,055 mal mehr Jungs als Mädchen zur Welt, was heißt, bei
gleichbleibend guten Überlebenschancen verschlimmert sich das Mißverhältnis
immer mehr. Eine gesunde Gesellschaft hat eher einen Frauenüberschuß,
unsere ist sehr krank.
Könnte durchaus sein, daß wir irgendwann gezwungen sein werden, darauf zu
reagieren - z.B. mit einem gezielten Geschlechterverhältnis eingepflanzter
Embryonen.
Zunächst muß aber erst einmal klar werden, daß es da ein Problem gibt.
Deine Motivation, dies wegzudiskutieren, verstehe ich nicht.

Gruß,
nihi

Hallo nihi,

kleiner Irrtum. Mutter Natur ist keine Mutter, sondern ein eiskaltes System. Der Männerüberschuss erklärt sich völlig anders.
Zwar bestimmt definitiv bei der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle das Y-Chromosom bzw. sein Fehlen das Geschlecht des Kindes, es ist aber völlig irrig anzunehmen, das das der einzige Prozess ist, welcher das zahlenmäßige Geschlechterverhältnis bestimmt. Bedenke, Y-Spermien sind schneller als X-Spermien. Alles, was im Genitalapparat der Mutter die Spermienbeweglichkeit beeinflusst, beeinflusst das Befruchtungsverhältnis. Dieses beträgt interessanterweise 136 männliche Zygoten auf 100 weibliche Zygoten. Tatsächlich werden aber nur 106 männliche auf 100 weibliche Kinder geboren. Es gibt also Faktoren im Körper der Mutter, welche in gewissem Rahmen darauf Einfluss nehmen können, ob Junge oder Mädchen geboren wird.
Dazu kommt noch, das nach der Geburt bis zur Geschlechtsreife und noch mehr bis zur neuen Elternschaft, mehr Jungen als Mädchen versterben. Warum werden aber dennoch mehr Jungen geboren.
Betrachten wir den Menschen als eine Kopiermaschine für Erbmaterial, so kann dieses Erbmaterial auf zwei Wegen kopiert werden, dem männlichen und dem weiblichen. Der männliche Weg heißt "zeuge/gebäre Jungen" der weibliche Weg heißt "zeuge/gebäre Mädchen". Welcher Weg gewählt wird hängt nicht an einem Gen, sondern an einer ganzen Gengruppe, einem Genkomplex, den ich Gendrom nennen möchte, analog zum Sydrom, das ein Symptomenkomplex ist. Somit ist klar, dass der Genkomplex, das Gendrom "zeuge/gebäre Jungen" mit 106 zu 100 sich erfolgreicher kopiert, als das Gendrom "zeuge/gebäre Mädchen", das heißt die Verknüpfung von Erbmaterial mit "zeuge/gebäre Jungen" ist evolutionär erfolgreicher als "zeuge/gebäre Mädchen". Es ist nicht an das Geschlecht gebunden, wer Träger welchen Gendroms ist. Es sind Kopierstrategien, die auf spermiengebundene oder eizellgebundene Methoden zugreifen.

Was bedeutet das im Klartext. Information, die über männlich kopiert wird, beeinflusst den Genpool der Art stärker, als Information die über weiblich kopiert wird.

Hintergrund ist, dass Frauen das statische, Männer das dynamische Element der Evolution der Art darstellen. An Männern werden neue Methoden, neue Strategien ausprobiert, mit entsprechenden Erfolgen (Alpha-Männer) und Mißerfolgen (Omega-Männer). Die rasche Anpassung an Umweltänderungen erfolgt über die Männer, während Frauen als statisches Element die Gesamtvermehrungskapazität der Art definieren.

Tja, so ist das.

MfG DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.


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