Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Welche Absichten verfolgt susu?

Nihilator ⌂, Bayern, Sunday, 09.07.2006, 02:40 (vor 6713 Tagen) @ susu

Hallo susu!

Ja, dieser Eindruck kommt bei mir auch oft auf. Besonders deutlich war

das

IMHO, als er den Artikel "Politische Geschlechtsumwandlung" aus der FAZ
zerpflückte: teilweise schon hirnrissige Einwände ("wieso erwähnt der

nur

Lesben?" - dabei ging es klar um den Pekinger WeltFRAUENkongreß). Um

mehr

als stören scheint es da tatsächlich oft nicht zu gehen.


Es ging um den Pekinger Weltfrauenkongress?! In 5 Zeilen. Wow.

Dies war der Textteil

"Die Pekinger Weltfrauenkonferenz verabschiedete neben ihrem umfangreichen Bericht auch eine sogenannte "Aktionsplattform", in der das Gender Mainstreaming enthalten war ("an active and visible policy of mainstreaming a gender perspective in all policies and programmes"). Fast wäre das Projekt gescheitert, weil noch der Entwurf auch den Schutz der "sexuellen Orientierung" verlangte, also der (weiblichen) Homosexualität - hierfür war die Zustimmung des Vatikans und der meisten muslimischen sowie der südamerikanischen Länder nicht zu erlangen."

in dem Du zu bemängeln hattest, daß nur "weibliche Homosexualität" genannt wird. Was in diesem Zusammenhang Quatsch und an den Haaren herbeigezogen ist.

Das einzige, was Du zu tun hattest, war, zwanghaft an einem äußerst bemerkenswerten Artikel (wann erscheint etwas derart Kritisches schon, noch dazu in einem Blatt wie der FAZ?) herumzukritteln. Dies, weil Du meintest, die "Queer Theory" in Schutz nehmen zu müssen.
Nun, es gibt eindeutig Zusammenhänge zwischen beidem. Wenn GM in Deinen Augen verfehlte oder mißbrauchte QT ist, hättest Du das auch darstellen können, ohne den Artikel zu verreißen.

Weil du sie (keine Board Ansicht, hmm?) anscheinend überlesen hast:
http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=4944
http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=4936

In der Tat, Deine Antwort hatte ich noch nicht gesehen.

Die von Dir genannten Fälle homophober (?) Gewalttaten kannte ich nicht. Ich finde das todtraurig.
Ich halte es aber andererseits für möglich, daß Menschen Toleranz und Verständnis für Homo- und Intersexuelle aufbringen können, ohne daß man ihnen dafür ihre eigene geschlechtliche Identität aberziehen muß. Dies ist ein Irrweg! Aufklärung wäre stattdessen wichtig.

Übrigens paßt Reimer überhaupt nicht zu den anderen Personen. Sein Fall ist ja komplett anders gelagert.
Ich muß Dir recht geben, daß das Verbrechen an Reimer mit einer Welt ursächlich zusammenhängt, die eine bedingungslose Dichotomie vertritt. Das ist aber nur eine Seite der Medaille. Die andere ist der Glaube, geschlechtlichen Determinismus gäbe es nicht und alles ist anerziehbar. Wenn ich nicht irre, hängst auch Du dem an.

Ich denke, unsere Gesellschaft hätte noch einiges zu erledigen, was Akzeptanz von Homosexuellen als auch besonders Intersexuellen angeht. An einem möglichen "I" oder "Z" im Reisepaß oder Ausweis außer den üblichen "M" und "W" würden wir sicher nicht kaputtgehen. Bei den Toiletten müßten sich die Betreffenden allerdings schon entscheiden...

Allerdings muß ich auch sagen, daß die Ansätze, wie sie von lesbischen Feministinnen verfolgt werden und in GM kulminieren, in allerhöchstem Maße kontraproduktiv sein werden! Akzeptanz erreicht man nicht, wenn Menschen sich im Innersten bedroht fühlen. Ich muß zugeben, daß die Kenntnis der verhetzenden Geistesergüsse von Dworkin, Schwarzer und co. (die Du ja auch von Ottilie Normallesbe vernehmen kannst) meine warmen Gefühle für weibliche Homosexuelle merklich abgekühlt haben. Angehöriger einer Minderheit zu sein rechtfertigt Faschismus ebensowenig wie das Gegenteil!
Ich weiß nicht, ob Du nachempfinden kannst, daß für die meisten Menschen ihre geschlechtliche Identität wichtig und untrennbar mit ihrer Persönlichkeit verbunden ist? Dies zu einem "gesellschaftlichen Konstrukt" umzulügen kann freilich Aggressionen auslösen.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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