Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Ich fasse das mal für ich zusammen

eineMama, Saturday, 01.09.2001, 17:14 (vor 8487 Tagen) @ Joachim

Als Antwort auf: Häusliche Gewalt nächstes Kapitel XXX von Joachim am 01. September 2001 10:55:14:

Hallo ihr

Joachim schreibt also:
Schwerste psychische oder seelische Gewalt an Menschen hinterlassen keine blauen Flecken, wie soll da die Polizei mit einer Anzeige umgehen wenn äusserlich nichts zu finden ist?
Das ist auch bei Frauen die Gewalt erfahren nicht immer der Fall, das sichtbare Merkmale da sind,aber das wissen wir ja inzwischen Alle,oder?

Warum zeigen Männer, die körperliche Gewalt von Frauen erfahren haben, diese nicht an?
Aus dem selben Gründen wie viele Frauen auch,Scham und das Gefühl es vielleicht irgendwie verdient zu haben.Aus dem Gefühl der eigenen Wertlosigkeit herraus und der Peinlichkeit zugeben zu müssen, sich so behandelt haben zu lassen. Ich denke nicht das die Unterschiede der Opfer da sehr groß sind.

Freeman schreibt:
ich denke mal das Du hier einiges nicht verstehst/verstehen willst. es ist
leider ein grosser unterschied ob eine frau oder ein mann misshandlungen
den zuständigen stellen vorträgt.
Der Unterschied besteht meiner Meinung nach nur darin, das es für Männer kaum/wenig Anlaufstellen gibt, also dringend Einrichtungen wie Männerhäuser geschaffen werden sollten.Wobei ich es dabei wichtig finde, das Männer bzw. Frauen in solchen Einrichtungen unter sich bleiben können.
leider ist es so, dass männl. opfer
von der gesellschaft nicht akzeptiert werden. die palette reicht da von
verhöhnung/belächeln bis missachtung was du ja auch in deinen
aggresiven eröffnungspostings klar demonstrierst !
Weibliche Opfer, gerade diese welche in der Ehe Gewalt erfahren haben, wurden auch lange nicht akzeptiert.Noch heute fallen, bei Männern die zugeben ihrer Frau eine geknallt zu haben, Bemerkungen wie: Kann ich verstehen.Sie hat dich wohl sehr gereizt usw.
Und das darf einfach nicht mehr sein. Weder bei Männern noch bei Frauen, die Opfer sind.Aber es wird noch Jahre dauern, bis die Gesellschaft das verstanden hat.

erstens sind die meisten stellen und intutionen von frauen besetzt ; die
gleichlautend ein vorrangiges interesse daran haben frauen zu helfen;
zweitens , ich muss mich wieder wiederholen ist es für die meisten
männer wie frauen noch etwas schwer zu glauben, dass es im bereich der
häuslichen gewalt auch männer als opfer gibt.
Siehe oben, diese Institutionen sollten dafür sorgen, das die Opfer unter sich (geschlechtsspezifisch)bleiben können.Diese Frauen sind dazu da, Frauen die Opfer sind zu helfen.Es ist an den Männern sich dahinter zu klemmen und solche Institutionen auch für Männer zu gründen.

das du dazu aufrufst über ein rollenverständnis nachzudenken sollte den
meisten forenteilnehmern doch zu denken geben wie viel arbeit die männer
noch vor sich haben um auch ihre berechtigten interessen zu vertreten
Aber lieber aktiv als passiv. Reden und diskutieren sind die eine Sache, etwas aktiv tun die Andere.

Sven schreibt:
PS: Wenn du eine Polizistin wärst, würdest du einem Mann glauben, der behauptet von seiner Frau geschlagen worden zu sein, wenn er nicht gerade krankenhausreif aussieht? Bei einer Frau würde es hingegen völlig ausreichen, wenn sie ein trauriges und verheultes Gesicht zeigt. Frau kann demnach als Täterin spielend leicht den Spieß umdrehen. Denk mal darüber nach
Mir hat es nicht viel gebracht verheult vor dem Polizisten zu stehen-auch nicht mit Feilchen.Familienstreitereien mischen wir uns nicht ein, seine Worte.Ich solle am nächsten Tag zur Wache kommen und könne ja da Anzeige gegen ihn erstatten. Inzwischen läuft das auch nicht sehr viel Anders.
Beim Gewaltschutzgesetz wird aber die Polizei zum Richter und verurteilt auch ohne Beweise den mutmaßlichen Täter zu einem Hausverbot.
Beim Gewaltschutzgesetz hätte die Polizei die Handhabe, dagegen etwas zu tun.Wer kann schon vorher wissen, das ich am nächsten Tag noch Gelegenheit haben könnte ihn anzuzeigen?

Bei Vergewaltigungsvorwürfen in der Ehe braucht es aber eben nicht eindeutiger Belege, ärztlicher Ateste u.ä. um einen Beschuldigten zu verurteilen. Es reicht schon die subjektive Glaubwürdigkeit aus.
Die subjektive Glaubwürdigkeit, hat dann wohl meisten der, welcher "ruhiger" auftreten kann.Also der Mann der seine Frau tatsächlich vergewaltigt hat und weiß das er seinen Kopf aus der Schlinge ziehen kann, weil er keine sichtbaren Verletzungen hinterlies,oder die Frau die ihren Mann fälschlich beschuldigt und die Sicherheit hat, das sie keine sichtbaren Verletzungen vorweisen kann.
Da braucht es wohl sehr fundierte Gutachter um da herrauszufinden, wer lügt und wer nicht.
Ps:Mein Verfahren gegen meinen Ex wurde auch eingestellt, er war einfach ruhiger als ich und ein Gutachten wurde damals nicht erstellt.Für die Polizei war ich einfach eine hysterische Ehefrau.O-Ton Polizist:Sind sie immer so hysterisch wenn sie sich streiten?

Es ist wichtiger als je zuvor, Mittel und Wege zu finden, wie Opfern geholfen werden kann, gleich welches Geschlecht diese haben.Für die Frauen wurde in den letzten Jahren viel getan-von Frauen.Frauen die darum gekämpft haben, das die Gesellschaft wach wird, die genug davon hatten sich verprügeln zu lassen.
Die Männer haben für die Männer nichts getan und niemand kann dies von einer Frau erwarten.
Ein Opfer kann sich nicht für die andere Seite auch noch einsetzten, es ist schon sehr schwer selber etwas zu tun.
Das Opferschutzgesetz, wenn es Geschlechtsunabhängig gehandhabt wird,könnte dazu Beitragen, das es auf beiden Seiten mehr Sicherheit gibt, wobei es meiner Meinung nach noch nicht genügend ausgearbeitet ist.
Also muss und soll die Gesellschaft darauf aufmerksam gemacht werden, das es für Männer auch Anlaufstellen geben muss.Sowohl für Männer mit, wie ohne Kinder. In den letztes Jahren ist ja auch die Zahl der alleinerziehenden Männern gestiegen.
Trotz allem habe ich immer das Gefühl, ausser dem Aufschrei: Die haben und wir wollen auch! passiert nicht viel.
Worauf wird da gewartet?

@Jörg: Der Antwort von Maya ist ja nicht viel hinzuzufügen nicht wahr?
Möchstest du nicht auch nachts durch den Stadtpark gehen können,ohne vergewaltigt/überfallen zu werden? Und wenn es dir doch passiert-bist du dann mitverantwortlich?


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