Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Polemik vs. sachlicher Argumentation

Scipio Africanus, Monday, 20.06.2005, 18:53 (vor 6879 Tagen) @ Markus

Als Antwort auf: Re: Polemik vs. sachlicher Argumentation von Markus am 20. Juni 2005 15:36:07:

Danke für deine ausführliche Stellungnahme, aber ich sehe viele Dinge, die du hier schreibst komplett anders. Der Feminismus ist nicht gesellschaftsfähig geworden, weil man lauthals gegen Männer Parolen geschwunden hat, sondern weil defakto unsere Universitäten Männerhochburgen waren. In dieser Zeit gab es in der Schweiz sogar noch einen Kanton, in dem die Frauen noch nicht einmal das Wahlrecht hatten und Deutschland war auch von dem Grundgedanken geprägt, dass der Mann der Herr im Haus ist. Es gab - und da sollten wir uns nichts vormachen - tatsächlich in einigen Bereichen eine Benachteiligung der Frauen. Dem ist heute aber nicht mehr so. Im Gegenteil, heute sieht es genau umgekehrt aus nur haben sich heute Institutionen in unserer Gesellschaft manifestiert, die die einseitige diese Vorteilsnahme weiter voran treiben.

Natürlich gab es Benachteiligungen von Frauen. Somit hatten FeministInnen auch gute Argumente auf ihrer Seite. Das ist heute mit wenigen Ausnahmen nicht mehr der Fall. Ich kann den grundsätzlichen Widerspruch in unseren Auffassungen anhand deiner Ausführungen nicht erkennen.

Die Fernsehsender berichten nicht davon, dass "Frauen heute noch immer noch weniger verdienen als Männer", weil sich irgend eine Emanze wild pöbelnd in die Fußgängerzone stellt oder auf einem Internetforum wettert.
Sie bringen solche Beiträge und berufen sich auf eine vom "Frauenministerium" in Auftrag gegeben Studie.

Diese Studien sind scheinbar sachlich, im Grunde aber nichts anderes als gut kaschierte Propaganda. Diese "Studien beweisen" nur, was sie beweisen wollen. Dieser Missbrauch der Wissenschaft für propagandistische Zwecke ist etwas vom ärgerlichsten am ganzen Weiblichkeitswahn.

Du schreibst zum Abschluss:
Bei allem Respekt für Arne, die Probleme bleiben ungelöst. Wir wollen nicht einfach nur gehört werden, sondern unsere Rechte.
Frage, wie willst du diese Rechte erhalten? Wie stellst du dir den Werdegang denn vor? Wie schnell glaubst du ist diese Änderung durch den von dir gewählten Weg zu erreichen?

Ich werde diese Bewusstseinsänderung nicht mehr erleben.

Es ist also doch illusorisch zu glauben, dass Gesetze in unserem Land einfach so von einem zum anderen Tag kippen. Hier müssen doch zuerst die dafür notwenigen Mehrheiten beschaffen werden. Und vor diesem Hintergrund, ist es doch noch unverständlicher, wenn 50% des Wählerstammes hier mal so locker zur Schlampe degradiert werden, aber gleichzeitig behauptet wird, damit die Veränderung herbeizuführen.

Die Gesetzgebung fördert das "Schlampentum". Hätte der Mann die Möglichkeit, sich von Frauen aushalten zu lassen, dann würde er das genauso tun.
Kann sich jemand vorstellen, dass der Mann ausserehelich ein Kind zeugt, und die betrogene Ehefrau für das Kind Alimente zahlen muss ? Umgekehrt ist das einer unserer Selbstverständlichkeiten, die als Gleichberechtigung durchgehen. Da kann Mann schon ab und zu etwas sarkastisch oder polemisch werden.

scipio


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