Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

67114 Postings in 8047 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Re: Polemik vs. sachlicher Argumentation

Moni, Monday, 20.06.2005, 22:47 (vor 6857 Tagen) @ Markus

Als Antwort auf: Re: Polemik vs. sachlicher Argumentation von Markus am 20. Juni 2005 18:48:16:

Hallo Markus!

diese andere Meinung sei dir ungenommen. Ich persönlich sehe das dennoch weiterhin anders. Es sind keine Cleos, Xenias oder Fragezeichen, die hier für falsche Gesetze sorgen, sondern ein falsches gesellschaftliches Bild das noch vorherrscht.

Das habe ich so auch nicht geschrieben.
Aber ok.
Also, du willst nicht die Menschen, die für falsche Gesetze usw. verantwortlich sind, sondern das "falsche Gesetz", das "falsche Gesellschaftsbild" bekämpfen.
Ich stell mir das etwas lustig vor.
Man nehme eine Seite Papier aus dem Gesetzbuch und zünde es an, falsches Gesetz erfolgreich bekämpft.
Man nehme ein falsches Gesellschaftsbild, male es bunt, Gesellschaftsbild wieder richtig.
Wer ist denn für das immer noch vorherrschende, falsche gesellschaftliche Bild verantwortlich, beziehungsweise, wer trägt denn deiner Meinung nach dazu bei?
Das Handtuch an der Wand? Das schwarze Buch im Regal? Verzeih, aber Menschen sind dafür verantwortlich, unter anderem Menschen, wie diese ...du weißt schon.
Wenn du in der Bevölkerung sachliche Überzeugungsarbeit leistest, damit unter Umständen Erfolg hast, was wird dann geschehen, wer wird dafür sorgen, daß sich etwas ändert?
Das falsche Gesetz? Das falsche Gesellschaftsbild, oder Menschen?
Verstehst du worauf ich hinaus will?
Beipiel: Ein Fussgänger wird angefahren. Wer hat den Fussgänger angefahren, der PKW oder der Fahrer des PKW? Wen wird man bestrafen, den PKW oder den Fahrer?

Genauso erachte ich es für falsch hier Cleao, Xenia oder Fragezeichen die Schuld zuzuweisen.

Das habe ich so auch wieder nicht geschrieben. Du solltest meinen Beitrag noch einmal lesen.

>Wenn ich nun anfange diese zu beschimpfen, weil sie letztendlich die Gesetze bis aufs äußerste zu ihren Gunsten ausreizen, dann müsste ich theorethisch auch die Firma XY als unpatriotisch bezeichnen und mit meinem Zorn belgen, nur weil sie Steuerschlupflöcher ausnutzt.

Moment. Wogegen kämpfen wir hier? Gegen Steuerhinterzieher? Gegen Streikbrecher?

Ich muss dir ganz ehrlich sagen, wäre die gesetzliche Situation im Bezug auf das Kindesrecht umgekenhrt, ich persönlich könnte für mich nicht ausschließen, dass ich hier ethischer handeln würde. Wahrscheinlich würde ich diese Rahmenbedinungen - gerade wenn es um meinen Sohn geht, mit dem ich emotional sehr verbunden bin - auch komplett für mich ausnutzen.

Das mag durchaus sein, nur, wäre die Situation umgekehrt, was glaubst du wohl, wie lange sich Frauen das bieten lassen würden. Die würden radikal, ohne wenn und aber dagegen vorgehen, nicht nett und freundlich anfragen, bitten.

Klar kannst du dann wieder sagen, dass es bei Xenia, Cleo und Fragezeichen ja noch schlimmer ist, weil sie die Gesetze nicht nur für gut und berechtigt halten, sondern auch weiterhin die Frauen als das benachteiligte Geschlecht proklamieren. Und das trotz besseren Wissens. Genau darum geht es. Macht es Sinn seine Energien gegen Personen zu richten, damit selbst einen Verfall der eigenen Streitkultur in Kauf zu nehmen, oder aber konzentriert man sich auf die argumentative Ebene, lässt diese 3 links liegen und versucht in der Bevölkerung durch sachliche Überzeugungsarbeit eine Stimmung zu schaffen, die das Kippen der falschen Gesetze auch möglich macht. Ich persönlich sehe in letzterem meinen Weg.
Markus

Sehe ich nicht viel anders. In diese Personen stecke ich keine Energie.
Energie stecke ich in ganz andere Dinge.

freundlicher Gruß
Moni


gesamter Thread:

 

powered by my little forum