Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Meine Meinung.

Lecithin, Thursday, 11.05.2006, 21:25 (vor 6727 Tagen) @ Paul

Als Antwort auf: Re: Gleichstellung ist wider die Natur von Paul am 11. Mai 2006 15:07:

Da der Feminismus nicht konsensfähig ist und nicht dialogfähig, ist es wurscht, in welcher Relation die Ambitionen der Männerbewegung zu den Ambitionen des Feminismus stehen.

Erst massivste Durchsetzung eigener Interessen kann dazu führen, dass von der anderen Seite Konsens gesucht wird und dort der ideologische Charakter abgelegt wird.

Es gibt nur zwei Wege:
1. Man akzeptiert und respektiert die eigene Wahrnehmung, dass wir es mit einer Ideologie zu tun haben, die niemals, niemals, niemals nur den Hauch eines Dialoges gesucht hat und nicht suchen wird ohne unser Zutun --> Dann muss man nicht ängstlich darüber sein, ob und wie und wann eigene Ambitionen dort eventuell dazupassen oder kritisiert werden könnten. Man handelt frei von solchen Überlegungen.

2. Man misstraut seiner Wahrnehmung oder glaubt, Feminismus sucht den Dialog. Dann lebt man meiner Meinung nach in einer Traumwelt. Dann allerdings wäre es logisch, sich konsensfähig zu geben.

Ich bin für Nr. 1, weil Nr. 2 voraussetzen würde, wir hätten irgendeine Macht. Denn nur jemandem mit Macht gegenüber zeigt man sich konsensfähig. Da ich nirgendwo eine Macht des Mannes und Vaters sehen kann - jedenfalls keine, die vom Feminismus respektiert würde, sind wir nicht in der Position, Dialogpartner zu sein. Erst die tatsächlich Anerkenntnis der eignen Freiheit des Mannes schafft diese Macht und erst danach könnte sich Feminismus zum Dialog bereit erklären.

Nochmal: Macht man sich Gedanken darüber, wie die eigene Aktion bei den femis ankommt und hat man Angst, dass man mit dieser Aktion erst irgendein x-beliebiges Vorurteil bestätigt, dann hängt man doch auf ewig am Gängelband des politischen Gegners.

Wir sind frei! Und der Mut zur Freiheit zeigt sich erst und überhaupt darin, dass man sich abkoppelt von den Gesetzen und Meinungen desjenigen, der unsere Freiheit einschränkt. Denn nur diese seine Meinungen sind ja Ursache unserer Einschränkung.

Gruß!
Lecithin

PS: Da wir aber wissen, dass Extreme und Gemäßigte sich innerhalb einer Bewegung zwangsläufig aufreiben werden, denn wir sehen es seit tausend Jahren an allen Parteien und Gruppierungen und da es aber IMMER unterschiedliche Colorierungen innerhalb eines Spektrums gibt und es auch innerhalb der Männerbewegung ganz folgerichtig so sein wird, schliesst man intelligenterweise ALLE ein. Alle, die dasselbe übergeordnete Ziel haben, sind wertvoll! Man kann Schau-Diskurse austragen, damit es so aussieht, als würde Mann sich aufreiben. In Wahrheit müssen wir geschlossen sein. Geschlossenheit aber nicht als Block einer starren Maxime und engen Schattierung, sondern als Umhüllung aller Schattierungen des Spektrums der Männerbewegung. Entweder will man die Macht oder man will sie nicht wirklich. Wenn man sie nicht wirklich will, glaubt man auch nicht wirklich, dass Feminismus eine Ideologie zur Teilung und zum Machterhalt darstellt.

Oder aber, es wird nun überhaupt keine "geführte" Bewegung draus, sondern jeder Mann nutzt ganz privat die Vorteile, die sich eventuell aus Antidiskriminierung und tatsächlicher Gleichstellung ergeben und ist sich nicht zu schade, unermüdlich gegen jede dann noch existierende Einschränkung zu klagen (Wehrdienst, Sorgerecht, Familienrecht), solange auch massenweise zu klagen, bis Änderungen sichtbar werden. Aber das würde sich mit den Zielen einer ganz offenen und daher äusserst breit angelegten Männerwbewegung decken.


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