Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Eugen Prinz, Thursday, 31.03.2005, 00:46 (vor 7569 Tagen) @ Gast

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Gast am 30. März 2005 17:16:

Hallo Eugen.
Das ist richtig. Es gibt sicher Eltern da ist es für das Kind besser, im Kindergarten zu sein.
Wenn ein Kind sich im Kindergarten wohl fühlt ist es eine Sache.
Aber was ist, wenn ein Kind sich absolut schlecht fühlt in den Kindergarten zu gehen und es ihm dort schlecht geht. Soll man es dann trotzdem da hineinzwingen oder es lieber noch zu Hause lassen?

Diese Frage ist gar nicht einfach zu beantworten. Wenn man z.B. ein sehr zurückhaltendes, schüchternes Kind hat - behält man es dann besser in einer möglichst behüteten Umgebung, oder bringt man es in eine Umgebung, in der es gefordert wird, seine Schüchternheit zu überwinden? Allgemein lässt sich das wohl nicht beantworten, aber ein Konzept, das von beidem was hat, dürfte vielleicht die beste Wahl sein.

Bezüglich der sogenannten Sozialisation (schlimmes Wort, hört sich an wie Gehirnwäsche-isation) dürfte es eigentlich keine Probleme geben. Kinder spielen auch privat miteinander. Meistens gibt es Spielplätze in der Nähe des Hauses (in der Stadt), auf dem Land spielt das Kind mit den Nachbarskindern.

Das wäre der Idealfall. Die Sozialisation ist halb so schlimm wie sie sich anhört. Das beschreibt eigentlich einen Prozess, der gewissermaßen von selbst abläuft, das allmähliche Hineinwachsen in die Außenwelt. Das Kind wird also nicht "sozialisiert", sondern dieser Prozess findet statt.

Ich bin der Meinung daß das Kind so lange geschützt aufwachsen muß bis es stark genug ist mit anderen groben und bösartigen Kindern fertig zu werden.

Aber wie und von wem soll es das in seiner Schutzzone lernen? Wie kann man schwimmen lernen ohne ins Wasser zu gehen? Ins Wasser schmeißen soll man sie sicher nicht, aber irgendwann müssen sie rein, erst ins Nichtschwimmerbecken, dann ins tiefere Wasser usw.

Diesen Pöbel der Gesellschaft gibt es in gleichem Ausmaß bereits bei Kindern. Kinder sind brutal. Und ich habe etwas dagegen wenn man sie zu früh aufeinander losläßt, bzw. ich stehe auf der Seite der feiner veranlagten Kinder und es ist mir ein Dorn im Auge wenn ich sehe daß so ein Kind in solch einer Gruppe mißhandelt wird.

Ja, so etwas ist schlimm. Da können Kinder schweren Schaden nehmen. Aber das sollte ja nicht der Normalfall sein. Natürlich muss man aufpassen, in welche Umgebung die Kinder geraten. In meinem Umfeld haben sich auch schon Jugendliche zu Tode gefixt - da haben die Eltern auch nicht mitgekriegt, in welche Umgebung die geraten waren. Wirkliche Tragödien....

Gruß von Eugen


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