Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Gast, Sunday, 03.04.2005, 02:25 (vor 7566 Tagen) @ Eugen Prinz

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Eugen Prinz am 30. März 2005 21:46:38:

Hallo Eugen
komme leider erst jetzt dazu, zu antworten.

Hallo Eugen.
Das ist richtig. Es gibt sicher Eltern da ist es für das Kind besser, im Kindergarten zu sein.
Wenn ein Kind sich im Kindergarten wohl fühlt ist es eine Sache.
Aber was ist, wenn ein Kind sich absolut schlecht fühlt in den Kindergarten zu gehen und es ihm dort schlecht geht. Soll man es dann trotzdem da hineinzwingen oder es lieber noch zu Hause lassen?

Diese Frage ist gar nicht einfach zu beantworten. Wenn man z.B. ein sehr zurückhaltendes, schüchternes Kind hat - behält man es dann besser in einer möglichst behüteten Umgebung, oder bringt man es in eine Umgebung, in der es gefordert wird, seine Schüchternheit zu überwinden? Allgemein lässt sich das wohl nicht beantworten, aber ein Konzept, das von beidem was hat, dürfte vielleicht die beste Wahl sein.
Das sehe ich alles auch so. Man kann das dann im einzelnen Fall lösen.

Bezüglich der sogenannten Sozialisation (schlimmes Wort, hört sich an wie Gehirnwäsche-isation) dürfte es eigentlich keine Probleme geben. Kinder spielen auch privat miteinander. Meistens gibt es Spielplätze in der Nähe des Hauses (in der Stadt), auf dem Land spielt das Kind mit den Nachbarskindern.

Das wäre der Idealfall. Die Sozialisation ist halb so schlimm wie sie sich anhört. Das beschreibt eigentlich einen Prozess, der gewissermaßen von selbst abläuft, das allmähliche Hineinwachsen in die Außenwelt. Das Kind wird also nicht "sozialisiert", sondern dieser Prozess findet statt.
Auch daß hört sich für mich akzeptabel an. Das wäre in Ordnung solange alle Kinder „normal“ sind.
Es löst aber nicht die Situationen um die es mir geht: Was ist wenn dieses Hineinwachsen deshalb eben nicht möglich ist weil ein oder zwei neurotische bösartige Kinder die anderen ständig jagen und fertigmachen? In der Schule ist es oft so, daß dieses „Pack“ (oft aus asozialen Familien) 1 oder 2x sitzenbleibt und deshalb körperlich wesentlich stärker ist als die Mitschüler …

Ich bin der Meinung daß das Kind so lange geschützt aufwachsen muß bis es stark genug ist mit anderen groben und bösartigen Kindern fertig zu werden.

Aber wie und von wem soll es das in seiner Schutzzone lernen? Wie kann man schwimmen lernen ohne ins Wasser zu gehen? Ins Wasser schmeißen soll man sie sicher nicht, aber irgendwann müssen sie rein, erst ins Nichtschwimmerbecken, dann ins tiefere Wasser usw.
Das ist auch richtig. Dann muß man da halt Forschung betreiben was der beste Weg ist. Eigentlich müßten diese üblen Kinder aus dem sozialen Umfeld entfernt werden und an einem extra Platz untergebracht werden. Warum sollen andere es hinnehmen von ihnen drangsaliert zu werden?
Ein Kind in einen Löwenkäfig zu stecken bis es mit dem Löwen fertig wird halte ich für bedenklich. ;-)

Diesen Pöbel der Gesellschaft gibt es in gleichem Ausmaß bereits bei Kindern. Kinder sind brutal. Und ich habe etwas dagegen wenn man sie zu früh aufeinander losläßt, bzw. ich stehe auf der Seite der feiner veranlagten Kinder und es ist mir ein Dorn im Auge wenn ich sehe daß so ein Kind in solch einer Gruppe mißhandelt wird.
Ja, so etwas ist schlimm. Da können Kinder schweren Schaden nehmen. Aber das sollte ja nicht der Normalfall sein. Natürlich muss man aufpassen, in welche Umgebung die Kinder geraten. In meinem Umfeld haben sich auch schon Jugendliche zu Tode gefixt - da haben die Eltern auch nicht mitgekriegt, in welche Umgebung die geraten waren. Wirkliche Tragödien....
Gruß von Eugen
Das stimmt, es sollte nicht der Normalfall sein, ich fürchte aber daß dies der Normalfall ist! Leider!

Die Frage bleibt mir, was zu tun ist um Kinder vor solchen Quälereien zu schützen. So etwas sollte von der Gesellschaft nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Sie nimmt es aber auf die leichte Schulter. (Kommt wahrscheinlich daher daß in vielen Köpfen die Idee reingesetzt wurde, der Mensch stamme vom Affen ab. Oder noch krasser, der Mensch sei ein Affe! Gruß an susu. Wenn der Mensch ein Tier wäre könnte man mit ihm natürlich die fürchterlichsten Sachen machen. Diejenigen die daß vorhaben begrüßen natürlich innigst solch eine These. Was ich aber deshalb hier natürlich nicht susu unterstellen möchte. Viel zu viele gehen dieser Theorie einfach auf den Leim. Jemand hier hat mal gesagt daß eine schwarzwälder Oma mehr vom Menschen versteht als ein Biologe.)

Es grüßt dich
Gast


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