Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: 8 Mio, Tote seit 1974 - durch weibliche Urheberschaft

T.Lentze, Tuesday, 04.01.2005, 18:46 (vor 7468 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: 8 Mio, Tote seit 1974 - durch weibliche Urheberschaft von Garfield am 04. Januar 2005 15:58:14:

Es gibt aber sehr wohl Hinweise darauf, daß zumindest hoch entwickelte Tiere ein Eigenbewußtsein haben. Affen erkennen sich selbst beispielsweise in Spiegeln. Hochentwickelte Tiere sind von ihrem Bewußtsein her durchaus mit kleinen Kindern vergleichbar.

Da könntest du recht haben. Es gibt überall Grenzfälle wo es Grenzen gibt.

Tiere zu töten wird damit gerechtfertigt, daß sie in der Natur doch auch von Raubtieren getötet werden. Die Existenz von Kannibalen könnte man genauso als Begründung dafür nehmen, Menschen zu töten und zu essen.

Wieder so ein Grenzfall. Im Falle des ethnisch spezifizierten Kanibalismus sind es kultische Gründe, ebenso, wenn auch vor völlig anderem Hintergrund, das Essen von Christi Leib und Trinken von Christi Blut im Heiligen Abendmahl (Kommunion), was, je nach Konfession, nicht nur symbolisch, sondern geistig real abläuft.

Das Problem besteht darin, daß wir Menschen mittlerweile sehr hohe moralische Ansprüche an uns selbst stellen. So hohe Ansprüche, daß wir gar nicht mehr in der Lage sind, sie 100%ig zu erfüllen.
Also muß man zwangsläufig Kompromisse schließen.

Selbstverständlich. Gilt auch für mich.

Du bist zwar Vegetarier, aber sind Pflanzen nicht auch Lebewesen, die man nicht einfach so töten darf?

Pflanzen sind eingebunden in einen ökologischen Kreislauf aus Produzenten, Konsumenten und Destruenten. Sie sind darauf angewiesen, gegessen zu werden.

Zwar ist das moralisch eigentlich nicht einwandfrei, aber es wird doch getan, weil man damit ja kein weit entwickeltes Kind vernichtet, sondern nur eine bewußtlose Ansammlung von Zellen.

Also Garfield, du suchst - wie mir scheint händeringend - nach Lücken, Grenzfällen und Kompromissen. Die wirst du aber viel leichter finden auf dem bereits beackerten Feld des Genozids, denn z.B. für den Judenmord hat es ja nun wirklich objektive, (pseudo)wissenschaftlich diskutierte "Gründe gegeben !

Du kannst dich übrigens an Peter Singer orientieren. Der erklärt ganz wissenschaftlich, warum ein (geborener !) Säugling weniger Lebensrecht hat als ein erwachsenes Schwein. Ich stieß darauf in des Juristen G.Friedenbergers Buch "Die Rechte der Frauen - Narrenfreiheit für das weibliche Geschlecht ? Wie Feministinnen Gesetze diktieren." Darin auch viel zum pränatalen Massenmord.

"Ich habe da jüngst das Buch eines recht bekannten Soziologen gelesen, der sich mit genau diesem Problem gründlich auseinandersetzt. Leider fällt mir sein Name gerade nicht ein.

Wird mir schon wieder einfallen.

Grüße, T.L.


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