Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: 8 Mio, Tote seit 1974 ... - "Mein Schwanz gehört mir!"

T.Lentze, Thursday, 06.01.2005, 11:22 (vor 7444 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: Re: 8 Mio, Tote seit 1974 ... - "Mein Schwanz gehört mir!" von Ekki am 04. Januar 2005 20:00:54:

Also nehme ich mir diese Mehrheitsmeinung jetzt mal deftig vor und bin gespannt, ob als Reaktion ...
a) ... Totschweigen
b) ... eine lebhafte Diskussion
zustandekommt.

Hallo Ekki,

dein langer Beitrag, verdient es, detailliert gewürdigt zu werden. Leider hast du ihn ungünstig platziert, so daß er gewisssermaßen untergegangen ist.

Ich selbst bin wohl den meisten Forenteilnehmern als ein Mensch bekannt, der froh ist, keine Kinder zu haben. Meine diesbezügliche Einstellung habe ich u.a. in Tommys Forum eingehend und mit großer Resonanz dargelegt (http://f27.parsimony.net/forum66375/messages/2992.htm)

Dazu: Genau dieselbe Einstellung hatte ich auch viele Jahre lang. Erst im Alter von 47/48 bin ich Vater geworden, in Afrika, und ich bin überrascht, ein wie guter Vater ich plötzlich war und immer mehr geworden bin. Das ist am Ergebnis ist überprüfbar. Wer meinen jetzt 7jährigen Jungen erlebt, der wird mir bestätigen, daß er bestens geraten ist. Aber erstens: es kommt immer anders, als man denkt. Und zweitens mußten erst einmal ganz besondere Umstände eintreten - i.d.F. eine afrikansche Frau, ein afrikanisches Umfeld, auch die ursprüngliche Absicht, dort zu bleiben -, um die Voraussetzungen hierfür zu schaffen.

Auszug aus dem Buch „Heiraten ist unmoralisch“ von Ester Vilar.

<h

>Und dieses Verbrechen ist, wie gesagt, perfekt. Perfekt, weil es in keinem Gesetzbuch steht, und perfekt, weil man es auch dann nicht verfolgen könnte, wenn es offiziell als Straftat gälte: Es handelt sich um die vorsätzliche, ohne seine Zzustimmung und aus niederen Beweggründen erfolgte „Schwängerung“ eines Mannes. Da in einem solchen Fall dem Opfer, wenn auch indirekt, sexuelle Gewalt angetan wurde, sollte mann die Tat konsequenterweise als sexuelle Vergewaltigung des Mannes bezeichnen. Sie ist ein ebenso brutales und verabscheuungswürdiges Verbrechen wie die Vergewaltigung der Frau, und wahrscheinlich ist sie häufiger.

Um die sexuelle Vergewaltigung der Frau von der des Mannes zu unterscheiden, sollte man von aktiver und passiver Vergewaltigung sprechen. Den die beiden Vergehen sind vor allem im Tathergang voneinander verschieden und ließen sich aus juristischer Sicht vielleicht so definieren:
Aktive Vergewaltigung ist der erzwungene Sexualverkehr mit eine Person des weibllichen (seltener auch des eigenen) Geschlechts, der zu Ziel hat, den eigenen Seuxaltrieb zu befriedigen. Die auf das Oper ausgeübte Gewalt fällt hier mit dem Zeitpuntk der Tat zusammen (wenn maneinmal von den Fällen absieht, in denen eine Vergewaltigung zur Schwangerschaft führt).
Passive Vergewaltigung ist der nicht erzwungene Sexualverkehr mit eine Person des männlichen Geschlechts, der zum Ziel hat, materielle oder immaterielle Vorteile zu erlangen. Ein materieller Vorteil wäre zum Beispiel Versorgung, ein immaterieller die druch die Existenz eines Kinder erzwungene Lebensgemeinschaft mit der Täterin. Die auf ihn ausgeübte Gewalt empfindet der Vergewaltigte erst,wenn die Tat längst vorüber ist.
Wenn man die beiden kriminellen Handlungen von ihren Konsequenzen her vergleicht, fallen folgende Unterschiede auf:
Während das Opfer einer männlichen Vergewaltigung in keinem fortschrittlichen Land gezwungen wird, die Frucht des Verbrechens auszutragen, kann dem Opfer einer weiblichen Vergewaltigung nicht gleiches gestattet werden: Der Mann muß das Kind bekommen, das hier die Folge der vorsätzlich an ihm verübten Gewalttat ist.
Während man den männlichen Vergewaltiger für Jahre hinter Gitter bringt und seine Reputation – zu Recht – für immer ruiniert, könnte man für den weiblichen Vergewaltiger solches nicht einmal in Betracht ziehen: Wer sollte die Kinder aufziehen?
Während man vom Opfer einer männlichen Vergewaltigung niemals verlangen wird, mit dem Täter später gesellschaftlich zu verkehren, ist ein an seinen Kindern interessierter Mann dazu angehalten, mit der Täterin ein Leben lang freundschaftlichen Kontakt zu pflegen, weil er andernfalls sein Kind ja nicht einmal zu sehen bekäme.
Während das Opfer einer männlichen Vergewaltigung niemals gezwungen wird, später für den Unterhalt des Täters aufzukommen – nach Möglichkeit wird es für die Tat entschädigt – muß das Opfer einer weiblichen Vergewaltigung gerade dieses tun. Es ist dem vergewaltigten Mann sogar anzuraten, die Täterin zu ehelichen, weil er nur so das Recht erhält, mit der Frucht dieses Verbrechens, die immerhin sein Sohn oder seine Tochter sein wird, als Vater zu verkehren.
Während die Opfer der Vergewaltigung durch den Mann in der Regel jung sind und der Unterschicht entstammen – hier hat man die wenigsten Mittel, sich zu schützen -, trifft die Vergewaltigung durch die Frau Männer jeder Altersgruppe, wobei hier die Opfer jedoch vorzugsweise den mittleren und gehobenen Kreisen angehören. Zeugungsfähige Männer mit besonders hohem Einkommen oder Sozialprestige werden auch im fortgeschrittenen Alter noch zu Opfern. Statistisch gesehen sind also wohlhabende Frauen und arme Männer am wenigsten gefährdet.
Na und, dann zahlt er eben, lautet hier ein gängiger Kommentar: Er hat ja auch sein Vergnügen gehabt, oder? Dem ist entgegenzuhalten, daß es zwar undwahrscheinlich, aber immerhin möglich ist, daß auch die Täterin am Tathergang ihre Freude hatte. Und daß heute kein ethisch denkender Mann und keine Feministin einer Frau zumuten würde, ein Kind auszutragen, für das sie sich nicht aus freien Stücken entschieden hat. Dies allein schon im Interesse des ungeborenen Kindes, für dessen Glück dies die denkbar schlechteste Voraussetzung wäre.
Außerdem ist ja gerade für sensible Männer hier nicht das Finanzielle ausschlaggebend. Die Folge des niemals gesühnten Verbrechens an seiner Person ist das Leben eines neuen Menschen – eines Menschen, der sein Kind ist und dies für immer bleiben wird -, doch dieser Akt der Schöpfung geschah ganz ohne seine Einwilligung!
Vielleicht wollte dieser Mann aus prinzipiellen Erwägungen keine Kinder. Vielleicht wollte er schon Kinder, aber nicht zu diesem Zeitpunkt: Er hat noch nichts erlebt, fühlt sich zu jung, um soviel Verantwortung zu tragen. Vielleicht sehnt er sich sogar nach Kindern, aber nicht von der Täterin. »Die Mutter seiner Kinder«, jahrelang hat er sie sich vorgestellt – und jetzt ist es die!
Ist ein schrecklicheres Gefühl der Ohnmacht vorstellbar als das eines auf so brutale Weise um seine Träume gebrachten Menschen? Ist eine gemeinere Demütigung denkbar als diese unter dem Mantel der Zärtlichkeit vollbrachte Infamie? Gibt es einen Alptraum, der, wie dieser, ein Leben lang dauert?<

Ich habe das Buch "Heiraten ist unmoralisch" von Esther Vilar, aus dem du ziertiert hast, selbst im Bücherregal. Auch die früheren Bücher der Esther Vilar sind hervorragend und auch heute noch unbedingt lesenswert. Besonders in Erinnerung ist mir der schmale Band "Das polygame Geschlecht". Hier wird äußerst prägnant, übersichtlich und systematisch die Sache auf den Punkt gebracht. Dies Buch sowie der Erstling "Der dressierte Mann" sowie ein drittes gibt es, glaube ich, noch als Sammelband in einem Taschenbuchverlag.

Berühmt ist das Fernseh-Duell zwischen der Vilar und der Schwarzer vor, ich glaube, etwa dreißig Jahren. Sodann ist die Vilar sooft von Feministinnen zusammengeschlagen worden (einmal in einer Damentoilette), daß sie auswandern mußte. Ich habe sie aber vor wenigen Jahren noch in einem öffentlichen Vortrag gehört. Wie gesagt: heute noch unbedingt lesenswert, auch durch die stilistische Brillianz. Darin übertrifft sie alle anderen AutorInnen zu diesem Thema.

Der Ehemißbrauch
Jeder Gebrauch der Ehe, bei dessen Vollzug der Akt durch die Willkür der Menschen seiner natürlichen Kraft zur Weckung neuen Lebens beraubt wird, verstößt gegen das Gesetz Gottes und der Natur, und die solches tun, beflecken ihr Gewissen mit schwerer Schuld.

Ich will nicht ausschließen, daß da was Wahres dran ist. Aber für eine diesbezügliche Diskussion ist hier wohl der falsche Ort. Für mich hat sich das Problem auch nicht so deutlich gestellt.

Grüße, T.L.


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