Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Nix da!

Odin, Wednesday, 25.05.2005, 17:54 (vor 7122 Tagen) @ Scipio Africanus

Als Antwort auf: Re: Nix da! von Scipio Africanus am 25. Mai 2005 14:04:30:

Frauen Kinder als ihr Eigentum betrachten, und Männer sie in dieser Haltung bestärken ... "Kinder gehören zur Mutter"

Eben! Das "verborgene Matriarchat" wird ganz enorm von Männern unterstützt, die es nicht erkennen. Es wird nicht so sehr vom Feminismus unterstützt, bzw. nicht vom Feminismus der 70er Jahre.

Frau Zypries - die man getrost als Feministin bezeichnen darf - hat unlängst bei den Diskussionen um den Vaterschaftstest klargemacht, wem die Kinder ihrer Ansicht nach gehören und wem die Verfügungsgewalt zusteht. Von seiten der FeministInnen aus dem war kaum Widerspruch zu hören, weder von rot-grün noch von bürgerlicher Seite.
Ich halte die Aussagen auch der "70-er Jahre FeministInnen" für reine Lippenbekenntnisse.
Das Leitbild ist das der UNABHÄNGIGEN - UNABHÄNGIG VOR ALLEM AUCH VON DER VATERSCHAFT - UND BERUFLICH ERFOLGREICHEN FRAU, DIE MUTTERSCHAFT UND ERWERBSTÄTIGKEIT VEREINBART.
An der Verfügungsgewalt der Mutter über die Kinder wird nicht gerüttelt. Die feministische Forderung nach Kinderhorten ist auch vor diesem Hintergrund zu sehen. Den Nutzen für Männer, den du ansprichst, sehe ich als "Kollateralnutzen".
Vaterschaft ist in diesem Leitbild weder notwendig noch vorgesehen, sondern etwas, was Frau, so ganz unabhängig, sich leisten kann oder auch nicht. Ausserdem ist die Vaterschaft austauschbar und wird durch den Lebensentwurf der Frau zugewiesen. Im feministischen Entwurf bedeutet Vaterschaft lediglich "primäre männliche Bezugsperson als Ergänzung zur Mutterschaft".
Daneben gibt es noch den primären Finanzierer der weiblichen "Unabhängigkeit", der gesetzliche Vater, der manchmal sogar - genaues weiss Mann nicht - mit dem biologischen identisch ist, und, sofern im Lebensentwurf der Mutter vorgesehen, manchmal sogar eine soziale Funktion erfüllt.
scipio

Weil aus dem Feminismus eben ein reiner Quoten- und Nörgelfeminismus geworden ist. Das mußte er auch, weil er von falschen Voraussetzungen ausging, nämlich von einem Patriarchat, welches nie vorhanden war. Wären sie der These von Vilar gefolgt und von einem verborgenen Matriarchat ausgegangen, wäre einiges besser geglückt.
Das käme denn auch der These sehr nah, die hier irgendjemand geäußert hat: Wir müssen die Frauen zwingen, selbständig zu sein!


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