Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Freddy, Friday, 12.05.2006, 18:41 (vor 6769 Tagen) @ Klausz

Als Antwort auf: Damit unterstützt man den Feminismus! von Klausz am 12. Mai 2006 12:25:

Das ist ja das, was wir heute haben und es funktioniert eben nicht.
Das Problem ist, daß die alte Ordnung durch die Frankfurter Schule zerstört/zerschlagen wurde - erst dadurch konnte sich überhaupt erst der Feminismus als Ideologie so festigen, wie er es heute tut.

Das stimmt.

Wenn jetzt wieder behauptet wird, wir bräuchten doch gar keine Ordnung - dann redet man genau diesen Ideologen das Wort und unterstützt den Feminismus.

Vorsicht! Die Frankfurter Schule argumentierte auf gesellschaftlicher Ebene, wollte also in ihrem Kontext jedes Individuum umfassen. Gerade darin liegt aber der Fehler, den in einer Menge von Individuen ("Gesellschaft") kann es *jeder* anders wollen, als *Du* es willst. Deshalb müssen solche Theorien scheitern. Wenn Du jetzt eine neue Theorie, eine neue Ordnung hast und glaubst, diese könnte die Frankfurter Schule ersetzen (sie ist sowieso längst überholt), dann wirst Du das vielleicht auch schaffen, bleibst damit aber auf der Ebene der "Gesellschaft" und hast eine Theorie über (insbesondere) *mich* als Individuum (und insbesondere als Mann), die ich nicht unbedingt teilen muß auch wenn Du glaubst, ich müßte es, wenn ich vernünftig wäre.

Deshalb bezweifle ich auch, daß man den Feminismus durch Diskussionen besiegen kann. Feminismus steckt in den Köpfen feministischer Menschen, die meiner Erfahrung nach auch noch größtenteils uneinsichtig für andere Standpunkte sind. Sie werden nicht verhandeln! Warum sollten wir das dann tun? Die Fronten sind schon so verhärtet, daß nur noch Taten überzeugen werden.

Also: Überlassen wir die Gesellschafts-Philosophie am besten denjenigen, die Zeit und Muße dafür haben. Wer von uns Männern Nachteile erfährt, sollte sich im reinen Egoismus zur Wehr setzen, ohne darüber nachzudenken, ob sein Handeln irgendwie "gesellschaftlich akzeptabel" ist. Das schwächt nämlich die Handlungsfähigkeit. Eine Strategie braucht man zwar schon, aber *vorher*. Im Kampf selbst muß man dann taktisch vorgehen und den Plan umsetzen.

Gruß,
Freddy


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