Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wir bruachen extreme Ansichten

Klausz, Saturday, 13.05.2006, 00:31 (vor 6769 Tagen) @ Freddy

Als Antwort auf: Ebenen beachten! von Freddy am 12. Mai 2006 15:41:

Vorsicht! Die Frankfurter Schule argumentierte auf gesellschaftlicher Ebene, wollte also in ihrem Kontext jedes Individuum umfassen. Gerade darin liegt aber der Fehler, den in einer Menge von Individuen ("Gesellschaft") kann es *jeder* anders wollen, als *Du* es willst. Deshalb müssen solche Theorien scheitern. Wenn Du jetzt eine neue Theorie, eine neue Ordnung hast und glaubst, diese könnte die Frankfurter Schule ersetzen (sie ist sowieso längst überholt), dann wirst Du das vielleicht auch schaffen, bleibst damit aber auf der Ebene der "Gesellschaft" und hast eine Theorie über (insbesondere) *mich* als Individuum (und insbesondere als Mann), die ich nicht unbedingt teilen muß auch wenn Du glaubst, ich müßte es, wenn ich vernünftig wäre.
Deshalb bezweifle ich auch, daß man den Feminismus durch Diskussionen besiegen kann. Feminismus steckt in den Köpfen feministischer Menschen, die meiner Erfahrung nach auch noch größtenteils uneinsichtig für andere Standpunkte sind. Sie werden nicht verhandeln! Warum sollten wir das dann tun? Die Fronten sind schon so verhärtet, daß nur noch Taten überzeugen werden.
Also: Überlassen wir die Gesellschafts-Philosophie am besten denjenigen, die Zeit und Muße dafür haben. Wer von uns Männern Nachteile erfährt, sollte sich im reinen Egoismus zur Wehr setzen, ohne darüber nachzudenken, ob sein Handeln irgendwie "gesellschaftlich akzeptabel" ist. Das schwächt nämlich die Handlungsfähigkeit. Eine Strategie braucht man zwar schon, aber *vorher*. Im Kampf selbst muß man dann taktisch vorgehen und den Plan umsetzen.
Gruß,
Freddy

Hallo,

Du hast nicht ganz unrecht.
Allerdings muß man für alles was man erreichen möchte auch immer klare Ziele haben.
Das hatten bspw. die Feministen. Deren Motto lautete: "Für uns ist gut, was für die Männer schlecht ist" - ein aggressives Ziel, ohne jede Dialogfähigkeit. Damit haben sie die ganze alte Ordnung aus den Angeln gehoben und eine Ideologie installiert.

Hier dagegen herrscht anscheinend die Meinung vor, man müsse den Emanzen irgendwie "entgegenkommen" und deren Positionen mit übernehmen.
Das ist von vornherein zum Scheitern verurteilt, da diese Leute gar nicht reden wollen und nie Kompromisse eingehen werden.

Alle heir reden immer von irgendeiner nebulösen "Gleichberechtigung" - bloss daß keiner sagen kann, wie das praktisch überhaupt umgesetzt werden kann.
Man kann nicht gleichberechtigen, was nicht gleich ist.

Solange man so im Nebel herumstochert, statt messerscharfe Ziele zu formulieren, solange wird sich hier nicht im geringsten was ändern.

Über Softies lachen die Feministen doch nur - sowas wird heute gar nicht mehr wahrgenommen.
Auch der Feminismus konnte sich nur durchsetzen, weil er extreme Ansichten formulierte.

Genau das müssen wir auch!

Gruß


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