Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Der Drachen im Haus

Klausz, Thursday, 18.05.2006, 19:26 (vor 6553 Tagen) @ Garfield

Hallo KlausZ!

"Die alten Vorschriften bzgl. Frauen kommen ja nicht von ungefähr..."

Richtig. Sie wurden verbreitet, weil es offensichtlich auch in früheren
Zeiten schon gar nicht selten war, daß bei einem Paar die Frau das Sagen
hatte. Hätte es so etwas nämlich nicht gegeben, hätte sich wohl kaum
jemand die Mühe gemacht, diese Vorschriften zu formulieren und sie
schließlich sogar in religiöse Schriften aufzunehmen.

Die Welt, die du dir vorstellst, hat es nie gegeben, KlausZ. Befasse dich
mal mit Geschichte - da findest du Frauen, die ihre Männer gegen deren
Willen auf Kreuzzüge schickten, die Männer Kriege führen ließen oder die
bedenkenlos Straftaten begingen, weil sie wußten, daß nicht sie selbst,
sondern ihre Männer dafür zur Rechenschaft gezogen werden.

Selbst die wenigen Frauen, die schon in früheren Zeiten Hausfrauen waren,
verhielten sich keineswegs so, wie du dir das vorstellst. Es war z.B.
üblich, daß Frauen aus der Mittelschicht, die vom Einkommen ihrer Männer
leben konnten und so nicht arbeiten mußten, sich tagsüber trafen und sich
dabei gegenseitig das beste Essen auftafelten. Und wenn die Männer von der
Arbeit nach Hause kamen, wurden ihnen die Reste oder irgendein schnell
zubereiteter, billiger Fraß aufgetischt. Das war so verbreitet, daß es in
alten Chroniken immer wieder erwähnt wird. So sah deine Traumwelt in der
Praxis aus.

Freundliche Grüße
von Garfield


Meine betrachtung geht doch viel weiter zurück als ein paar hundert Jahre. Man muß sich vergegenwärtigen, daß wir 98% unserer ganzen Geschichte nur als Naturmenschen lebten - in dieser gewaltigen Zeitspanne haben sich unsere Instinkte, Rollen etc. gebildet.
Dies ist die natürliche Rollenverteilung - nicht die, welche unter irgendwelchen staatlichen Einflüssen pervertiert ist.

Um zu klären, was die beste Rollenverteilung ist, hier ein Gedankenbeispiel:

Angenommen, 10 Männer und 10 Frauen stürzen mit dem Flugzeug auf eine unbewohnte Insel ab, ohne Hoffnung auf Rettung.
Was für ein Rollenbild wird sich hier wohl entwickeln, bzw. ist für das Überleben allein tauglich?
Ein feministisches Rollenbild mit Privilegien für Frauen, Quoten usw - oder eine strikte Aufgabenteilung nach den besonderen Fähigkeiten?

Für dijenigen, die immer damit kommen wir hätten heute angeblich "andere" Zeiten: Wer sagt uns das? Wer garantiert uns, daß wir nicht mal wieder "schlechtere Zeiten" bekommen?
Wie soll man schlechtere Zeiten überstehen, ohne klare Rollen?


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