Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Wir brauchen die wirtschaftliche Abhängigkeit der Frau

susu, Sunday, 21.05.2006, 01:05 (vor 6551 Tagen) @ Klausz

> Dazu kommt noch: Eine Frau, die selber Geld verdient, braucht keinen Mann
[quote]mehr. Früher mußte eine Frau einen Mann suchen, um wirtschaftlich
abgesichert zu sein - heute braucht sie den Mann nicht mehr.
Sexuell ist zwar der Mann immer noch abhängig von der Frau - diese aber
nicht von ihm.
Eine Beziehung kann jedoch nur funktionieren, wenn starke bindungskräfte
vorliegen, die auch materiell sein müssen.
[/quote]

Holla, eine hübschere Erklärung des Begriffs "Zwangsheterosexuelle Matrix" habe ich bislang nicht gesehen. Deine Auffassung, sie müsse Grundlage einer Beziehung sein, teile ich jedoch keineswegs. Du vertrittst hier die Meinung, eine Beziehung müsse auf wechselseitiger Abhängigkeit beruhen, ich halte das für eine sehr ungesunde Einstellung, die dazu führt, daß man sich Gegenseitig aller Freiheiten beraubt.

> Früher waren diese Bindungskräfte noch intakt:
[quote]Der Mann war aufgrund des größeren Geschlechtstriebes sexuell auf die Frau
angewiesen - die Frau wirtschaftlich auf den Mann.
Deshalb gab es so gut wie keine Scheidungen, man raufte sich immer wieder
zusammen.
[/quote]

Man konnte nicht anders. Eine Scheidung ist sicher nicht schön. Andererseits, es gibt durchaus schlimmeres. Und als es tatsächlich "bis das der Tod euch scheidet" hieß, wählten manche eben jenen. Ketten willst du dir anlegen und jenen, die du zu lieben vorgibst. Es ist ein Trauerspiel, doch immerhin, es brachte große Literatur hervor. Wie jedes Leiden.

> Heute ist das Gleichgewicht gestört: Der Mann ist immer noch sexuell von
[quote]der Frau abhängig, diese jedoch nicht mehr wirtschaftlich von ihm.
Dazu kommt noch der gewaltige Frauenmangel und die künstliche Aufwertung
der Frau durch die Propaganda der Medien.
[/quote]

1) Der Mann ist genau so abhängig, wie er sich macht. Vieleicht mal kurz über den Inhalt des Begriffs "Emanzipation" nachdenken und überlegen warum es eine Männerbewegung gibt. Frei nach Kant: Männerbewegung ist die Befreiung des Mannes aus seiner Selbstverschuldeten Abhängigkeit.
2) Frauenmangel? 42 147 200 > 40 353 600

> Und genau das ist es, was Du und andere übersehen:
[quote]Jede Frau, die selber ihr Geld verdient, wird auch früher oder später
schlecht behandeln, da sie Euch nicht braucht.
[/quote]

Nur wenn wir uns so benehmen als brauche sie uns.

> Braucht sie Euch jedoch wirtschaftlich und ist von Euch abhängig, wird sie
[quote]sich auch Euch freiwillig unterordnen und dankbar sein.
[/quote]

Und wenn ich das nicht will? Verflucht, lieber jemand, der unabhängig ist und irgendwann die Tür knallt, als jemand, der sich unterordnet und abhängig macht. Denn das Ziel dieser Person muß allein zur Existenzsicherung sein, mich ebenso abhängig zu machen. Und was sollte ich an einem Menschen lieben, der erklärt nichts zu sein, ohne mich? Letztlich kann ich mich nur selbst lieben in dem Spiegel, der er ist. Und zu ertrinken in meinem Ebenbild, diese Schicksal will ich nicht.

susu


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