Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Magnus, Sunday, 19.09.2004, 23:27 (vor 7362 Tagen) @ Andreas

Als Antwort auf: Re: Es fehlt noch was: von Andreas am 19. September 2004 19:31:42:

Hi Andreas,

im großen und ganzen ist das richtig was du sagst. Klar wird sich langsam was verändern. Die Menschen in China werden im übrigen besonders durch die Redefreiheit in Hongkong beeinflusst. Sie verfoglern Radiosendungen aus dieser Stadt und rufen dort auch an um sich zu erkundigen, wie sie mit bestimmten Situationen in China umgehen sollen.

Ein weiteres Highlight des heutigen Tages: Jiang Zemin ist "zurückgetreten" und ist nicht mehr Oberbefehlshaber der Armee. Dies stellte wohl die größte Inhomogenität in der letzten Zeit innerhalb der Regierung dar. Vielleicht führt das auch zu einer Entspannung im Taiwankonflikt, wo Jiang Zemin offensichtlich an Kriegsvorbereitungen arbeitete. Die Shanghaibande hat nun deutlich an Macht verloren und der Machtverlust dieser Kader wird sich weiter vortsetzen. Es besteht also tatsächlich Hoffnung auf Reformen, die auch die Rechtsstaatlichkeit betreffen - und nicht immer nur die Wirtschaft.

Dennoch: eine vollständige Umsetzung der Reformen wird nur dann gewährleistet sein, wenn es unabhängige Instanzen zur Überwachung gibt - mit andere Worten: ohne Pluralismus wird man weder Reformen durchsetzen, noch Korruption effektiv bekämpfen können. Bin gespannt, wann es zu dieser Einsicht kommen wird und die Clan-Bildung bestehend aus Funktionären (die auch in der Wirtschaft den Ton angibt) abgeschafft wird.

Magnus


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