Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Am Anfang war der Signifikant...

michail, Monday, 20.09.2004, 16:36 (vor 7361 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Am Anfang war der Signifikant... von susu am 19. September 2004 23:38:54:

Hi susu, Du auch hier?

Jetzt überforderst du ihn…

Gott oder den Signifikanten?

Es gibt kein Denksystem ohne Metaphysik.

Ja, außer vielleicht im Vulgärmaterialismus (Mechanismus). Ich wunderte mich daher auch nicht über die gemeinten metaphysischen Seitensprünge, sondern ‚notierte mit Interesse’, wie schüchtern diese in manchen ‚Schulen’ hingenommen, Teils sogar aus der Verdrängung herausgeholt werden. Was natürlich ‚nur’ mein subjektiver Eindruck bei solchen Äußerungen ist…

Ich weise darauf hin, daß es Spaß macht, so etwas zu schreiben…

Das größtmögliche Vergnügen resultiert m.E. aus Erkenntnisprozessen.

Und wer ein Philosophisches Werk mit "Der Mensch ist eine Maschine, die frißt und scheißt und fickt und stribt" beginnt hat absolut das Recht in diesem Sinne weiterzumachen.

Auch OK. Will weder das Recht noch das Werk dieses Menschen antasten.

Jetzt a) zum Urknall: Ein weltengeschwängertes Nichts explodierte im Niemals und Nirgends und gebar Zeit, Raum und Materie! Den Knall bitte ohne mich. Hintergrundstrahlung? Alle Phänomene können im jeweiligen Kontext kompatibel eingebunden werden (d.h. 'Beweise liefern'). Sonst gäbe es keinen Wahn und keine Psychosen.

Ich würde gern etwas über die Spannungen hören, die dadurch entstehen müßten, daß sich der Raum, dessen Wesen die Ausdehnung ist, in einem Atemzug mit der koexistierenden Materie, deren Wesen die Eingrenzung ist, ausdehnt. Oder eine vernünftige Erklärung über die Beschleunigung, die einmal im Verlauf unserer weltbergenden Explosion nachsetzte – ein schwer untypisches Verhalten von Explosionen! Ich kenne nur Erklärungen auf Schuldschein: Einmal wird auch die Antwort dafür entdeckt sein… bis dahin mußt du eben glauben!

Und jetzt b) zu meinem „Warum“: Das ist mit deinen Warums überhaupt nicht vergleichbar! Deine Warums zielen auf vorhandene, gegenüber dem Zufall gleichberechtigte Möglichkeiten. Die Antwort lautet: „Es kam die x-Zahl, weil sich der Wurfel eben so hin rollte.“

Mein Warum entsteigt der Welt und aller ihrer Möglichkeiten und versucht sich als Frage aus einem utopisch solipsistischen Standpunkt heraus zu stellen. Mein warum erwartet keine Antwort, sondern seine paradigmatische Suspendierung, seine Selbstenttarnung als Utopie. Sein Zweck war nicht die Entscheidung für eine von vielen Möglichkeiten, sondern das Aufzeigen einer Absurdität. Und daß es nicht geben würde, wenn es gar nichts gäbe, nimmt ihm nicht die Berechtigung, in der nun mal vorhandenen Welt als Frage zu existieren.

Ich erwarte nicht, daß jemand die Intuition aufweist, die mir lieb wäre. Aber solche Banalisierung mochte ich nicht hinnehmen.

Schönen Tag
Michail


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