Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Strafanzeige gegen Dissens e.V.

susu, Friday, 19.01.2007, 23:00 (vor 6277 Tagen) @ Rainer


...Die Bildgebung offenbarte anatomische Unterschiede in einer Reihe von
Regionen quer durchs Gehirn. Zum Beispiel vermaß eine Forschergruppe um
Jill M. Goldstein von der Harvard Medical School in Cambridge
(Massachusetts) kernspintomografisch viele Bereiche der Hirnrinde, des
Cortex, sowie der tieferen Strukturen.

Viele Bereiche - da liegt das Problem. Bei der Studie lagen zwar einige Bereiche über dem üblichen signifikanzniveau von 95%, wenn man jedoch mehrere parallele Tests laufen läßt, muß man für diese zahl korregieren. In diesem Fall wurden 35 Bereiche getestet, das geforderte Signifikanznivieau steigt dadurch auf 1-(1-0,95)^35. Das ist 99,99999999...% (erst bei der 44 Nachkommastelle steht keine 9 mehr!). Dieses Niveau statistischer Sicherheit wurde jedoch von keinem Bereich erreicht.

...Diese Korrelation zwischen der Größe einer Hirnregion bei Erwachsenen
und der Wirkung von Sexualhormonen in der Gebärmutter deutet darauf hin,
dass zumindest einige der geschlechtsspezifischen Unterschiede in den
kognitiven Funktionen nicht durch kulturelle Einflüsse oder hormonelle
Änderungen während der Pubertät entstehen - sie sind von Geburt an
vorhanden...

Diese Korrelation ist erst recht Hypothetisch. Goldstein et al. merken das ein Problem bei dieser Studie sei, das sie nur adulte Gehirne untersucht haben und keine Aussagen über deren Genese machen können. Sie regen an, daß pränatale hormonelle Einflüsse auf die Gehirnsturktur untersucht werden sollten, weil sie vermuten, daß diese wichtig sein könnten. Daten dazu gibt es jedoch keine.

...Sie besuchten mit ihrer Videokamera die Säuglingsabteilung eines
Krankenhauses und filmten die Reaktionen von Babys, die erst einen Tag alt
waren. Die Kleinen sahen entweder live das freundliche Gesicht einer
Studentin oder ein Mobile, das die Farbe, Größe und Form des Gesichts der
Studentin hatte, deren Gesichtszüge aber in einem Durcheinander
präsentierte. Um Voreingenommenheiten auszuschließen, wussten die Forscher
zunächst nicht, welches Geschlecht das Baby hatte. Das Ergebnis: Die
Mädchen verbrachten mehr Zeit damit, das lebende Gesicht anzuschauen,
während die Jungen dem mechanischen Objekt den Vorzug gaben...

Nicht von Goldstein et al. so wie ich das sehe. Kannst du eine Quelle nennen?

Nicht nur im Gehirn unterscheiden sich Männer und Frauen, z,B. auch bei
der Fettspeicherung. Eine Frau kann länger ohne Nahrung überleben. Ein
Mann kann erheblich schneller Energien mobilisieren.

Dazu gibt es eine Menge Material, das aber z.T. widersprüchlich ist. Auch da hätte ich gerne eine zitierfähige Quelle.

Mein Bruder (Chemiker
in der Pharmaindustrie) meinte, wenn man Proben und Messergebnisse von
Männern und Frauen vergleicht könnte man auf die Idee kommen das es sich
um zwei ganz verschiedenen Lebewesen handelt.

Das halte ich für übertrieben. Mag aber auch daran liegen, das er in der Pharmaindustrie selten Proben von ganz anderen Lebewesen betrachten muß.

susu


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