Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Christine ⌂, Tuesday, 30.01.2007, 14:24 (vor 6289 Tagen) @ evoleak

Hallo evo,

was Du mit ähnlichem meinst, erschließt sich mir nicht, bezogen auf die
Hausarbeit ändert sich allerdings nicht viel.
Aus dem Familienbericht gezogene Zahlen belegen dieses:

Hausarbeit:
Frauen 03:46h = 95,3%
Männer 02:00h = 84,3%

Weiter heißt es in dem Bericht, das in einem Zeirahmen von 10 Jahren

der

Anteil der Geschirrspüler von 37% auf 90% angestiegen sei, was ja wohl
auch zu einer erheblichen Entlastung der Frauen bzgl. Hausarbeit
beigetragen hat.

Gruß - Christine


Hallo Stephan,

mit "u.ä." meine ich hausarbeit, die oft nicht als solche wahrgenommen
wird (z.B. schnee-schieben, reparaturen, nähen etc.).

Wenn Du auf Differenzen bestehen willst, stellt sich die Frage, wie man das feststellen will, da obiges ja schließlich auch beide Geschlechter machen, wobei ich z.B. beim Schnee schippen wiederum überwiegend Männer sehe.

was mich etwas annervt ist, dass ich auf einen einfachen hinweis,
statistische daten oder studienergebnisse nicht losgelöst als
statistikkeule zu verwenden, von einem kollegen angegiftet werde und du in
eine inhaltliche diskussion einsteigen willst, die ich gar nicht anfangen
wollte.

Entschuldige, aber da muß ich doch mal fragen, wieso Du hier überhaupt schreibst, wobei ich natürlich nichts dagegen habe.

ich habe den eindruck, dass mein hinweis dein FESTES bild der
geschlechterverhältnisse angreift, weil ich ausgedrückt habe, dass es
nicht so EINFACH ist...

Natürlich ist es nicht so einfach, wie es dargestellt wird, aber die öffentliche Meinung, die bisher vorherrscht, hat sich aber anscheinend so manifestiert, das man dagegen kaum noch ankommt.

...ich möchte in dem geschlechterk(r)ampf ein stück weiter kommen, und das
gelingt - glaube ich - nur, wenn alle versuchen den/die/das andere zu
verstehen.

Auch das ist normalerweise richtig, aber mir fällt momentan kein anderer Weg ein, als zunächst einmal dagegen zu halten, um überhaupt ein Gleichgewicht herstellen zu können.

das verbietet einfache schlagworte - und nebenbei sind diese
genauso platt und ideologisch kurzsichtig wie manch vulgärfeministische
sch...

Auch hier gebe ich Dir recht, aber wie bereits gesagt, ich sehe z. Zt.keine andere Möglichkeit, damit die Thematik überhaupt wahrgenommen wird.
Ein Beispiel ist z.B. eine Freundin von mir. Er geht den ganzen Tag arbeiten, sie ist arbeitslos und Kinder gibt es nicht. Trotzdem kommen immer wieder die Vorwürfe von ihr, das er sich an der Hausarbeit nicht beteiligt und diese Argumentation erlebe ich nicht als Ausnahme. Ja woher kommen denn diese Intensionen? Wenn man mit bestimmten Schlagwörtern immer wieder konfrontiert wird, dann nehmen die Menschen das irgendwann auf und machen es anscheinend zu ihrer eigenen Schlagkeule.

vielleicht hab ich mich nicht gut verständlich gemacht: ich möchte weder
dich noch deine position "niedermachen" oder so sondern einfach für einen
DIALOG werben und darauf bestehen, dass argumente GUT sein sollten - sonst
läuft man gefahr, nicht ernst genommen zu werden.

Ich glaube, ich verstehe was Du meinst, aber es wurden und werden so viele Sachargumente von Männern und Frauen gebracht, das diese anscheinend nicht wahrgenommen werden. Wenn Du an einen tatsachenorientierten Dialog interessiert bist, dann nehme doch den Familienbericht zum Anlaß und pflücke ihn auseinander, nehme die Argumente, wo Du glaubst, das sie nicht wahrgenommen worden sind und begründe diese. Selbst wenn ein Großteil da eher negativ drauf reagiert, so gibt es doch einige Männer und Frauen, die für Sachargumente ein offenes Ohr haben.
Ich nehme an, Du weißt, das ich MANNdat-Mitglied bin und MANNdat ist immer offen für Sachargumente (bitte MANNdat als Verein nicht mit dem gleichnamigen Forum verwechseln).
Hast Du im übrigen das Interview auf BR 2 gehört? Hier der Link zur Diskussion und wenn nein, höre es Dir an und sage mir anschließend, ob Du der Meinung bist, das die Frauen recht haben. Ich persönlich fand, wie bereits in einem Beitrag erwähnt, das Ganze ziemlich lächerlich, aber vermutlich werden auch hier unsere Meinungen auseinander gehen. Für Diskussionen stehe ich allerdings immer wieder gerne bereit und denke auch über Gegenargumente nach.

Herzliche Grüße - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


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