Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Seltsam I

HemmaNedDo, Monday, 06.01.2003, 10:30 (vor 7797 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Seltsam von Jolanda am 05. Januar 2003 23:08:08:

Hallo Jolanda,

Du scheinst hier der einzige zu sein, der den direkten Zusammenhang zwischen der Mobbing-Studie und häuslicher Gewalt nicht erkennt.

Oder der Einzige, der bereit ist, das zu erkennen.
Schaun mer mal:

Definition von Mobbing

Mobbing ist ein Geschehensprozess in der Arbeitswelt, in dem destruktive Handlungen unterschiedlicher Art wiederholt und über einen längeren Zeitraum gegen Einzelne vorgenommen werden, welche von den Betroffenen als eine Beeinträchtigung und Verletzung ihrer Person empfunden werden ...

Wichtig IMHO: Arbeitswelt, insofern kein Zusammenhang, Äpfel und Birnen, beides durchaus ähnliche Früchte...das weiß ich auch, genau daher hab ich auch Äpfel und Birnen genommen..:-)
Mobbing bedeutet aber auch in erster Linie keine körperliche Gewalt, auch ein ganz, ganz wensentlicher Unterschied. Vielleicht weisst Du jetzt, wieso ich hier von falschen Vergleichen rede.

Weisst du Jörg, du stehst so ziemlich jungfräulich unberührt und eigentlich mit den Frauen und ihren Taten ganz zufrieden, vor uns.
Ich wünsche dir echt, dass du immer an die richtigen gerätst und dein unerschütterliches Vertrauen in ihre gute Absichten, nie entäuscht wird.

Ich hab noch nichtmal unerschütterliches Vertrauen mehr in das Gute im Menschen.:-) Nein, ich bin selbst mit einem wahren Miststück als Exfrau gesegnet.

Nur, wenn ich dich so argumentieren höre, dann spüre ich schon, dass du das alles für masslos übertrieben hälst und denkst, du stehst über alle dem und dass das doch halb so wild ist :-)

Nein, das denke ich weiß Gott nicht. Ich warte aber immer noch auf die Belege für die Behauptungen. In meinem näheren und weiteren persönlichen Umfeld kann ich die Behauptungen zum Gewaltschutzgesetz sowie dessen Missbrauch nicht nachvollziehen, auch wenns da interessante Geschichten gibt, in die meist beide Geschlechter einbezogen sind. Ich bin mehr als 5 Jahre Taxi gefahren, Tag wie Nachts, glaub mir, ich kenne menschliche Abgründe....

Wenn Frauen mobben und das tun sie, sehr gekonnt und mit viel Hinterlist, habe ich schon ein paar mal erlebt, dann sind sie durchaus auch in der Lage zu Hause zu mobben, den Mann aus der Wohnung zu mobben, wenn sie keine Lust mehr haben.

Das ist kein Mobben. Der Hintergrund ist ein ganz anderer. Ich weiß aber, was Du meinst und gebe Dir durchaus recht. Aber lieber werd ich irgendwo rausgemobbt -sow ei Du das beschreibst- als rausgeprügelt....wobei mobbing auch körperliche Gewalt beinhalten kann.

Du gehst wohl davon aus, dass jeder Mann, der aus der Wohnung geworfen wird auch der absolute Schläger ist und das nur geschieht um das arme weibliche Opfer zu beschützen.

Ich gehe davon aus, dass man sich in solchen Fällen gegen ungerechtfertigte Behandlungen wehren kann, so wie es eben auch im Gesetz steht. Ich geh davon aus, wenn in einer Stadt wie Hannover 100% der Fälle Männer als Täter betreffen, irgendwas nicht stimmt.

Diess Gesetz öffnet jedoch Tür und Tor für Missbrauch. Man hat es durchgesetzt und nun will man beweisen, dass es was Tolles ist. Sonst müsste man ja eingestehen, dass man da wohl ein bisschen einäugig gehandelt hat und wer will das schon.

Och, das tut jedes Gesetz. Wenn ich wollte, wäre der eine oder andere schon im Knast....
Außerdem: das Gesetz wurde auch von bspw. der Polizei gewünscht, damit man endlich eine Handhabe für genau diese Fälle hatte. Nein, so einfach ist das nicht. Und die Zahlen belegen doch auch, dass auch Frauen angezeigt und der Wohnung verwiesen werden. Es ist allerdings korrekt, dass in Sachen Unterbringung der Täter etwas getan werden muss, und zwar dringend.
allerdings ist das sicher kein einfaches Thema und am schnellsten tut sich da was, wenn es ähnlich wie die Frauenhäuser hochgezogen wird: als Privatinitiative, die zeigt, dass Bedarf da ist. Aber man sollte nicht den Fehler machen, und männliche Opfer und Täter vermischen, also ein Männerhaus bspw. für Schläger öffnen. Man kann nicht Opfer und Täter unter einem Dach wohnen lassen. Übrigens, hier immer wieder vernachlässigt: Männer in homosexuellen Beziehungen, die Opfer werden.

Erstens würde es uns ja zeigen, dass man sich hat hinreissen lassen, nur um politische Karriere zu machen und zweitens, wer kann es sich schon leisten, die "Frauen" gegen sich zu haben und die "Grünen" gegen sich zu haben ...schmunzelt breit.

Weisst Du, ich habe bei einer der letzten Delegiertenkonferenzen mich schon in die eine oder andere Nessel was Gewalt gegen Männer, Sorgerecht, Ehegattenunterhalt etc. pp. angeht gesetzt und bekomme das , was ich bei anderen Themen auch bekomme: Zustimmung und Widerspruch..:-)

Ich bin auch eine Frau und ich will eines bestimmt nicht, ich will die Frauen bestimmt nicht schlechter machen als sie sind. Ich würde sie viel lieber viel mehr verteidigen, aber ich kann das oftmals nicht, weil ich, wenn ich ehrlich bin, zugeben muss, dass Mann hier die Arschkarte gezogen hat.

Wenn er schlägt, hat er die Arschkarte gezogen. Wenn sie schlägt und er nutzt das Gesetz ebenso, dann eben sie.

Markus hat eines ganz bestimmt nicht, er hat bestimmt nicht mit Absicht etwas hergezerrt, nur um die Frauen schlecht zu machen oder um miese Stimmung zu machen.

Nein? Sagst Du..:-))

Markus hat nicht immer so gedacht, er war aber offen genug, um sich mit diesen ganzen Problemen ernsthaft und objektiv auseinander zu setzen und er kam zur Erkenntnis, dass hier wirklich viel im argen liegt.

Das stell ich gar nicht in Abrede. Ich befürchte aber, das ihm nicht am Thema liegt, sondern den üblichen falschen Ansatz zu nehmen: anstatt die Problematik zu betrachten, sucht er Wege, Frauen "schlecht zu machen" um es mal platt auszudrücken- er geht den Weg, den ich auch in Publikationen zum Thema Gewaltschutzgesetz kritisiere...
Es geht hier nicht um aufwiegen, sondern um die Verhinderung von Gewalt. Von wem diese Gewalt ausgeht und wie sie ausgeübt wird, ist mir völlig schnuppe, ich verurteile das auf jeden Fall.


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