Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Seltsam

vapautunut, Tuesday, 07.01.2003, 16:05 (vor 7796 Tagen) @ Markus

Als Antwort auf: Re: Seltsam von Markus am 07. Januar 2003 11:34:49:

hallo Markus,

was du wolltest, war ein urteil, bei dem aussage gegen aussage stand und der mann (trotzdem) verurteilt wurde.
Jörg hat dir ein beispiel genannt. nun reicht dir das beispiel nicht aus, weil es nur eine zeitungsmeldung sei und weil nichts darüber bekannt ist, ob die nächste instanz angerufen wurde und wie dies dann ausgegangen sein könnte.

worum ging es aber? es ging um die fragwürdigkeit der einschränkung wesentlicher rechtsprinzipien durch gesetze und der damit einhergehenden gefahr, daß solche mißbraucht werden könnten.
es ist einfach irrelevant, ob dieses urteil letzlich aufgehoben wurde. wesentlich ist, daß hier (ebenso wie im wohnungszuweisungsfall) eine bloße behauptung ausreicht.

Dennoch reicht dieser Bericht für mich nicht aus hier nun von einer juristischen Ungerechtigkeit gegen die Männer zu sprechen.

klar. theoretisch kann die beweislastumkehr auch frauen treffen.
praktisch brauchst du nur die augen aufzumachen, gegen wen diese gesetze angewandt werden.

Ich erinnere mich daran, wie ... In der Berufung ist dieses Urteil jedoch aufgehoben worden, wie unzählige andere seiner Urteile auch.

daß es fragwürdige urteile gibt, die zum glück teilweise aufgehoben wurden, ist keine begründung für die aushebelung der beweislast.

Grundsätzlich würde ich davon ausgehen, dass wenn keine Berufung eingelegt wurde, da noch weit mehr ausgesagt worden sein muss, als der Zeitungsbericht hergibt.

das wäre ein beweis, der dir genügt? nicht wahr, wo rauch ist, ...? mein gegenargument ist mindestens ebenso gut: er hatte eine anwältin - von daher wird es keine berufung gegeben haben und nur deshalb ist er überhaupt verurteilt worden.

Ich habe vor einigen Wochen ...
In diesem Fall kommt der Täter also so davon.

wiegt sich das gegeneinander auf?
es ist inhärent, daß gegebenenfalls auch täter davon kommen, wenn im zweifelsfall für den angeklagten entscheiden wird. genau das ist ein kennzeichen eines rechtstaates und sollte die gesellschaft ertragen können.

vapautunut


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