Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Seltsam

Odin, Wednesday, 08.01.2003, 22:12 (vor 7794 Tagen) @ Markus

Als Antwort auf: Re: Seltsam von Markus am 08. Januar 2003 10:58:07:

Hallo Odin,
jetzt hast du mich unbewußt bestätigt. Du sagst im übtragenen Sinn, dass meine erste Beschreibung des Falles den Umstand, dass die Frau Tränen in den Augen hatte, nicht beschrieben hat und so die Sache ganz anders aussieht. Du machst also dein Urteil an den Tränen fest. Wenn sie also nicht nur "Nein" gesagt hat, sondern auch geweint hat, dann bekommt alles plötzlich eine ganz andere Sichtweise. Merkst du etwas? Beschreiben denn die Zeitungsartikel die Emotionen innerhalb der Aussagen vor Gericht? Nein. Da wird nur der Umstand beschrieben, dass eben Aussage gegen Aussage stand. Da bleibt aber Mimik und Gestik von Täter und Opfer unbeobachtet. Und genau das ist doch mit der Punkt, warum wir als Außenstehende anhand solcher Zeitungsberichte, uns nicht wirklich ein abschließendes Urteil bilden dürfen.
Und genau das habe ich bei dir nicht verstanden. Dein Mitgefühl orientiert sich anhand der Aussagen der Schreiber und nicht an der Empfindung des Opfers.
Ich trenne hier klar zwischen Mitgefühl und Rechtsempfinden. Es ist durchaus möglich der Ansicht zu sein, dass das Verhalten der Frau hier nicht ausreichend war für den Tatbestand der Vergewaltigung, aber dennoch ausreichend Mitleid für diese Frau zu empfinden und diese Situation zu bedauern.
Genau darauf wollte ich hinaus.
Gruß, Markus

Sorry, aber jetzt steh ich auf der Leitung oder wir reden aneinander vorbei. Wenn Du Dich auf meinen Satz "Um Gottes Willen, eine klare Vergewaltigung" beziehst, dann habe ich da leider ein Smiley vergessen. Ich dachte, es wäre klar, daß der scherzhaft gemeint war! Wenn sie "sagt", sie möchte keine Berührungen, kann man EBEN NICHT von einer Vergewaltigung sprechen. Das muß man m.E. schon klarer aussprechen. Auf ein gehauchtes "Ach nee" kommt eher als Antwort ein "ach komm doch" als ein sofortiger Rückzug des Mannes. Ich denke, 90 Prozent aller Erdbewohner verdanken diesem Umstand ihr Leben :-)

Auch Tränen vor Gericht sollten keinen Einfluß haben. Fakten sollen verhandelt werden und nicht etwaige! schauspielerische Leistungen!
Praktisch werden diese Dinge aber leider wohl doch eine Rolle spielen. Diesem Umstand verdanken wohl auch Männer ihr schlechtes Wegkommen bei Gericht. Sie sind halt leider oft viel zu gefaßt! Nonverbale Botschaften geben oft indirekt Auskünfte über die Glaubwürdigkeit einer Person, können aber leider auch in betrügerischer Absicht vorgetäuscht werden. Aber ich glaube darüber sind wir uns ja alle bewußt.


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