Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Chancen bei der Partnersuche

Beelzebub, Sunday, 08.10.2006, 02:59 (vor 6478 Tagen) @ Guildo

Das tun wir Männer, indem wir der scheinbaren Gleichstellung von Mann und
Frau hinterherhecheln und dem Feminismus den Weg bereiten.

Unsinn! Niemandem ist weniger an der tatsächlichen Gleichberechtigung von Frau & Mann gelegen als Feministinnen. Denen geht es um eine unverschämterweise als "Gleichberechtigung" bezeichnete Bevorzugung von Frauen. Indem "wir" - oder zumindest einige von uns, die kapiert haben, dass das Rad der Geschichte nicht zurückgedreht werden kann - für gleiche Rechte für Mann und Frau kämpfen, kämpfen wir gegen den Feminismus.

Und wen meinst du eigentlich mit "wir Männer"?


Wars damals der Oberleutnant und der reiche Kaufmannssohn, der nur die
Chance auf eine Ehe hatte, also auf jedem Falle für Sex bezahlen musste -
sei es um als heiratswürdig zu gelten oder um den Bordellbesuch zu
finanzieren...

...so ist es heute nur der Mann, der bereit und in der Lage ist, die
kindischen Romantikfantastereien der Frau zu befriedigen und ihr das
erfolgreiche Alpha-Männchen (gut aussehend, mind. 1,90 m groß, schneidiges
selbstbewußtes Auftreten - also genau wie damals der preußische
Oberleutnant) vorzugaukeln.

Wenn das so ist, dann muss ich wohl magische Fähigkeien besitzen. Ich bin deutlich unter 1,90m groß und bei der Bundeswehr bin ich nach der Hälfte der Wehrdienstzeit rausgeflogen. Ich kann weder einen Waschbrettbauch, noch einen überdurchschnittlichen Bizepsumfang vorweisen, mein Gehalt ist eher durchschnittlich, meine Wohnung alles andere als luxuriös eingerichtet und das einzige Fahrzeug, das ich besitze, ist ein Fahrrad.

Und dennoch bin ich seit über 12 Jahren glücklich verheiratet - zählt man die Zeit eheähnlichen Zusammenlebens mit, sind es mehr als 20 Jahre.

Übrigens, worauf ich von Anfang an großen Wert gelegt habe und immer noch lege: meine Frau hat einen Beruf erlernt und übt diesen auch aus.

Wenn Klaus-z's verdrehte Ansicht zuträfe, wäre sie schon längst auf & davon.

Zusätzlich muss er noch bereit sein, im Falle
der weiblichen Unzufriedenheit (und die kommt so sicher wie das Amen in
der Kirche!) seinen Platz zu räumen, den armen, enttäuschten Weibchen
(mindestens!) die Hälfte seines Bestzes zu überschreiben, auf seine Kinder
zu verzichten und für die nächsten 20 Jahre Unterhalt zu blechen. Und wer
glaubt, eine berufstätige Frau sowie eigenhändiges Windelwechseln bewahrt
einem vor diesem Schicksal, der ist ein Tagträumer. Mag noch soviel in den
Gesetzesbüchern stehen - Papier ist geduldig und die feministisch gestörte
Frau hat noch immer ihr (vermeintliches) Recht bekommen!

In einem Punkt hast du recht, aber wirklich nur in einem: Väter haben hierzulande wirklich die Arschkarte.

Ansonsten: bei kinderloser Ehe hat die Frau kaum Chancen auf Unterhalt, wenn sie berufstätig ist. Und dass das gemeinsam erarbeitete im Falle einer Trennung geteilt wird, dagegen ist m.E. nichts einzuwenden.

Übrigens, die Unterhaltsschmarotzerei ist hierzulande vor allem deswegen so verbreitet, weil das deutsche Gesetz immer noch vom überkommenen Leitbild der hauptberuflichen Hausfrau und Mutter ausgeht. Es ist daher durchaus im Interesse der Männer, die Forderung nach "Vereinbarkeit von Kind und Karriere" zu erfüllen. Ist nämlich das Land erst mal flächendeckend mit Kinderbetreuungseinrichtungen versorgt, dann ist auch mit dem Dasein als hauptberufliche Mutter Schluß. Nimm z.B. das von den Femis sonst so gelobte Musterländle Schweden: dort ist bei einer Scheidung jeder der Ex-Ehepartner für den Lebensunterhalt selbst verantwortlich, Unterhalt gibt's, wenn überhaupt, nur in ganz seltenen Ausnahmefällen und auch das nur für einen kurzen Zeitraum.

Überleg mal, wie es wohl kommt, dass gewisse FrauInnen, die uns Schweden sonst so gern & oft als Vorbild vorhalten - etwa, wenn's um Prostitution geht - das schwedische Unterhaltsrecht mit keiner Silbe erwähnen geschweige denn seine Übernahme fordern.


Als Alternative bleibt wieder nur das Bordell - nur statt Syphillis gibts
heutzutage AIDS! Und so werden auch nächstes Jahr wieder weltweit
hunderttausende Männer ihren Urlaub in Thailand verbringen, um sich dort
das zu holen, was ihnen die Kulturrevolution der 68er versprochen hat: Ein
menschenwürdiges Sexualleben!

Wirklich schade, dass es nicht möglich ist, dich & deinesgleichen in die 50er zurückzubeamen. Dann würdest du sehr schnell merken, dass die "Kulturrevolution" der 68er zwar keine Garantie für ein menschenwürdiges Sexualleben war, wohl aber dessen Voraussetzung.

Übrigens, dass Thailand heute vom Rest der Welt als großes Bordell wahrgenommen wird (womit man diesem wunderbaren Land Unrecht tut), ist nicht auf die "Kulturrevolution" der 68er zurückzuführen, sondern auf den von 68ern zu Recht bekämpften Vietnamkrieg. Damals diente das proamerikanisch ausgerichtete Thailand den GI's aus Vietnam als Rückzugs- und Erholungsort.


Wir haben ein funktionfähiges System zerstört, anstatt die dort zu
findenden Fehler behutsam zu korrigieren - fleißig unterstützt von
Männchen, die im Glauben an den "kostenlosen Fick" ihre Gesinnung und
ihren Charakter bis zur Unkenntlichkeit verbogen und den Fantastereien der
Emanzen auf den Leim gingen - und bis heute nichts dazu gelernt haben.

Was für ein funktionsfähiges System soll denn das gewesen sein? Und was wurde zerstört außer einer widerwärtigen verlogenen Doppelmoral?

Ach ja, eines würde ich noch gar zu gerne mal wissen: wie kommen hier einige bloss auf die Schnapsidee, den Feminismus mit der Rückkehr zu "christlichen Werten" überwinden zu wollen? Ist euch noch nie aufgefallen, dass ausgerechnet in den Ländern, die von "christlichen Werten" geprägt sind (oder es zumindest jahrhundertelang waren) der Feminismus am stärksten ausgeprägt und das Geschlechterverhältnis am nachhaltigsten vergiftet ist?

In keinem anderen Kulturkreis, sei es der von afrikanischen Naturreligionen geprägte, der hinduistische, buddhistische, konfuzianische, shintoistische oder gar der islamische spielt die feministische Ideologie eine so dominante Rolle wie in christlich geprägten westlichen Industriestaaten.

DaPis & DiMsaas

Beelzebub

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"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)

Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)


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