Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Scholl-Latour: Zu unserer Kultur stehen!

Nikos, Athen, Wednesday, 11.10.2006, 13:43 (vor 6475 Tagen) @ susu

Welche Wahrnehmung? Der eigenen, der vertrübten, der ängstlichen, der
tolleranten? Für mich handelt es sich dann um Religion, wenn ein

Glauben

verlangt wird. Der Atheismus GLAUBT an die Nichtexistenz Gottes.


Der Begriff "Glaube" ist nur im Kontext der Offenbarungsreligionen
denkbar<<

Warum denn das? Würde ich WISSEN, daß nach dem Tod der lieber Gott mit ein Haufen Mousaka auf mich wartet, oder zumindest der lieber Teufel, mit eine heiße Schnecke, dann wäre mein Leben genauso wie jetzt? Wenn ich etwas nicht weiss, dann muss ich es glauben. Oder auch nicht. Aber zweites ist nicht weiter, als die Umkehrung der gleichen Münze. Ich glaube an Kopf oder an Zahl, doch beides gibt es. Und bei beiden Verhaltensarten handelt es sich um Glaubensresultate. Nicht um Wissen. Wir wissen nicht einmal ob wir morgen noch leben. Wir glauben nur sehr fest daran. Religion allerdings verlangt, wie Du sagst, einige weitere Merkmale: Literatur, Geschichte, Resultate im Alltag, ein ganzes Gebäude eben. Und nun: Wieviele Atheisten kennst Du denn, die die Richtigkeit des Atheismus nicht mit Literatur, mit der Geschichte oder mit Alltagstauglichkeit "belegen" können?

Weiter zur biologisch bedingtes Verhalten: Warum gibt es immernoch Würmer aber keine Dinos mehr? Weil das Leben eine "dämliche" Tendenz besitzt, nämlich sich fortzusetzen. Das was nicht lebensfähig ist, stirbt. Und rate mal jetzt welche Geselschaften überlebt haben: Die mit Rollenbilder, oder die ohne Rollenbilder, sogenannte auch "oben-ohne"-Geselschaften, wobei der Begriff "oben" hier für das Hirn benutzt wird. Tja, einfach nicht?

Meine Formulierung sagt im Prinzip das gleiche aus, sie ist aber

im Gegensatz zu deiner umfassender, wiel sie unspezifischere Begriffe
benutzt<<

Deine Formulierungen sind zwar umfassender. Nur zutreffender sind sie deshalb nicht. Nicht alle Sprichwörter sind zutreffend, aber das mit dem Wald und die Bäume, scheint immer noch am zielsichersten zu sein.

Oder kann
man das neuerdings messbar nachweisen, daß es keinen Gott gibt?

Nö. Behauptet das jemand? Lesen lernen wäre hier eine Empfehlung
meinerseits<<

Meinerseits auch. Willst Du von mir ein Nachweiss, daß die Biologie so gut wie kein Haar am Verhalten ruht? Daß, also, eine einfach unreife Tomate und eine lediglich grün-gefärbte, aus Holzt geschnitzte, Tomate das Gleiche tun, wenn sie unter der Sonne gesetzt werden?

Oder soll ich Dir nachweisen, daß die Gene starre Dümmchen sind, die nichts dazu lernen und sich nie entwickeln und verändern? Natürlich tun sie das! Und im Kontext der Ursache und Wirkung erfaren wir unterschiedliche Lebenswege. Auch als Gen. Eins davon sagt sich "Du, Kinderkriegen ist ja so anstregend, ich gehe lieber jagen", das andere widerrum "Keinen Bock zum jagen, ich hütte lieber Kinder. Könnte so sein, oder auch nicht. Für das eine wie für das andere zu plädieren ist doch mühsam. Denn wir wissen es nicht sicher.

Man entscheidet sich, und man handelt. Und man landet dann irgendwo. Wenn Gleichmacherei sinnvoll für die Evolution wäre, hätte sie sich durchgesetzt. Denn Gleichberechtigung hat es schon immer gegeben. Gleiche Rechte für gleichen Pflichten, versteht sich. Doch Besserwisser heissen ja so, weil sie alles besser zu wissen glauben, übrigens auch ein Religion. Dadurch verkommen sie aber in Nichtswisser, denn sie verlieren den suchenden Geist, und gleich dazu die Fähigkeit zum Dialog.

Ein Jammer, bei den großen Mengen an Hirn.

Nikos

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