Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Rollen stammen von den natürlichen Unterschieden

susu, Monday, 09.10.2006, 21:03 (vor 6476 Tagen) @ Nikos

Na, immerhin. Gestehst Du ebenso die Möglichkeit, daß Du nicht weiss,
wovon Du sprichst?

In diesem besonderen Fall: Nein. Denn es handelt sich um einen Bereich auf dem ich Ahnung habe, publiziert bin, Quellen kenne, etc. Anders gesagt: Wenn jemand krank ist und geht zum Arzt, dann tut er das, weil der Arzt studiert hat, geprüft wurde und damit besser qualifiziert ist als z.B. ein Dachdecker. Andererseits würde ich den zu Rate ziehen, wenn es bei mir Reinregnet und nicht meinen Hausarzt.

Auch wenn die Ausnahmen zahlenmäßig ins Unermässliche schießen, so gilt
das weiterhin: Menschen in Bergregionen sprechen anders als Menschen in
ländlichen Gebieten. Wenn das nicht mit der Luftdichte zusammenhängt? Oder
ist es nur auf soziale Zwänge zurückzuführen? Ist das nicht ungleich
arrogant die wechselseitige Beeinflussung zwischen Mensch und Umgebung
komplett zu leugnen?

Es gibt nur wenige Gergregionen, die nicht gleichzeitig auch ländlich wären... Ich stelle jedoch fest, das der Unterschied in der Sprache zwischen Ländern oft deutlich größer ist, als zwischen den Regionen (In Griechenland ist die Sprache ja auch anders als in Deutschland). An der Luftdichte liegt es höchstwahrscheinlich nicht. Der Almbauer spricht ja nicht plötzlich Platt, wenn er Urlaub in Hamburg macht.

Warum willst Du einem Teil der Umgebung, dem
Sozialen, mehr Beeinflussung auf das menschliche Verhalten beimessen, als
dem Rest?

Ganz einfach. Der Genpool der Menschheit verändert sich in historischen Zeiträumen so gut wie gar nicht. Das menschliche Verhalten verändert sich in historischen Zeiträumen jedoch enorm.

Wo steht das? Definiert man Probleme neuerdings nach der geringen Anzahl
der Lösungsmöglichkeiten? Warum um Himmelswillen soll ich nach weitere
Methoden suchen, wo ich doch das Kochen perfekt beherrsche?

Wenn es für dich keine andere Möglichkeit der Beendigung einer Errektion ist, dann nennt sich das Priapulismus. Fragen sie ihren Urulogen, das bezahlt die Kasse.

Und was sagst Du zu mir?

Das dein Argument logisch nicht trägt.

Ich dachte die traditionelle Rollenbilder hatte es SO nie gegeben. Was
denn nun? Soll ich etwa nachweisen, daß etwas, was SO nie gegeben hat,
biologisch bedingt ist?

Oh es hat die Rollenbilder schon gegeben. Nur eben nicht seit ewigen Zeiten und es haben sich auch nie alle daran gehalten. Und ja, genau das müstest du nachweisen. Warum das schwer sein könnte, erklärst du ja schon selbst.

Primzahlen hin oder her, alle meine Frauen haben
mehr gefroren als ich. Liegt es an die Diskriminierung des Weibes, oder
hat sich die Natur an die Sozialisation angepasst, die einer Frau
vorschreibt, sie hat gefälligst zu frieren?

Was ist das jetzt für eine Frage? Ich stelle mal Gegenfragen:
1) Woher weist du, daß sie tatsächlich mehr gefroren haben? Vieleicht haben sie auch nur bei leichtererem Gefühl von Kühle etwas dazu geäußert.
2) Warum sollten deine Frauen repräsentativ sein?
3) An Temperaturen kann man sich gewöhnen. Wer länger in einer anderen Gegend wohnt, mit anderem Klima, gewöhnt sich an die dortigen Temperaturen
4) Es gibt dazu Studien. Die zeigen: Geschlecht hat keinen signifikanten Einfluß. Was es gibt ist der Einfluß: Körpermasse/Körpergröße und Fitnessgrad. Sind deine Frauen leichter als du?

Überlebensgesetz, §1 Art.1: Du bist ethisch nicht verpflichtet zu essen.
Du bist ethisch nicht einmal verpflichtet, weiter zu leben. Doch du bist
biologisch verpflichtet/gezwungen zu essen, wenn Du weiter leben willst
(Richtig, die Natur scheisst drauf ob Du weiter lebst oder nicht, doch Du
bist ein Teil dieser Natur, und meistens hast Du entschieden etwas gegen
Deinen eigenen Hungertod), es sei denn eine Ideologie zwingt Dich dazu,
den Essenszwang durch einen anderen Zwang zu ersetzen. Nö nö nö. Da ist
mir ein Souvlaki mit genug Tzatziki viel lieber als jede radikale
Ideologie. Hast Du Moslems in der Ramasanzeit erlebt, was sie nach den
Sonnenuntergang machen?

Genau! Das ist der Punkt! Du hast es erfasst! Man isst, weil einen die Biologie dazu zwingt. Da braucht es keine Kultur, die sagt: Iss.

Ok. Habe ich mir gesagt, daß Du damit nichts anfangen kannst. Einfacher
gesagt: Wenn die Rollenbilder zum größten Teil soziologisch bedingt sind,
warum brauchen wir einen teueren und abenteuerlichen Riesenapparat, um die
Gleichheit der Geschlechter zu vervollständigen? Es ist doch als ob wir
Atmensbeauftragtinnen bräuchten, damit die Kinder anfangen zu atmen, oder
Märchenbeauftragtinnen, damit Omas Kinderbücher vorlesen.

Wir haben einen abenteuerlichen Apparat, der "traditionelle Werte" lehrt. Von der Telenovela bis zur Kirche. Und laut Klaus und Guildo reicht der noch nicht. Wir brauchen Gesetze und eine Leitschnur und... Offenbar sind die "traditionellen Werte" eben nicht biologisch. Wenn sie das nicht sind, macht es Sinn zu fragen, ob man vieleicht ohne sie beseer dran wäre. Und wenn ich mir ansehe, was Beelzebub, Odin, ich und andere hier fordern, dann ist es ja nicht die "Gleichheit der Geschlechter", sondern die Freiheit der Geschlechter. Die Freiheit nach eigenem Gusto zu leben.

Ok. Als Zwangsehen. Zählst Du unter Zwangsehen solche, bei dennen die
Partner den jeweils anderen nicht ausstehen können, weil der die eigenen
Mustern nach Perfektion nicht (mehr) entspricht (Er hat die Zahnpastatube
nicht zugedreht, der liebt mich nicht mehr!)?

Ja.

Oder ist es eine Zwangsehe,
wenn die Geschäfte des Mannes plötzlich nicht so gut laufen? Wie viele
Menschen kennst DU, die in eine Zwangsehe leben?

0. Was daran liegt, das es tatsächlich legal und möglich ist, sich scheiden zu lassen. Würde das Klaussche Modell eingeführt, wäre dem nicht mehr so. Da fielen mir direkt einige ein.

Nun ist 50% ohnehin zu hoch gegriffen, die Quote liegt bei ca. 35%. 50%
ist sie bei kinderlosen Großstadtbewohnern. Bei Geschiedenen liegt sie
sogar bei 100%!


Und bei noch Verheirateten liegt die Scheidungsquote bei sagenhafte 0% !!
Genial!

Nicht nur bei denen, sondern auch bei den ledigen. Worum es mir hier ging war, daß du deutlich zu hoch gegriffen hast.

susu


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