Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Demographie

Wodan, Thursday, 21.07.2005, 16:10 (vor 7057 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Demographie von Garfield am 21. Juli 2005 12:48:23:

Ja, der Mentalitätswandel ist eben das große Problem dabei. Was so tief verwurzelt ist, kriegt man nicht einfach so in ein paar Jahren weg.
Zu den arrangierten Heiraten: Emotionen sind vergänglich. Das ist einer der Gründe, wieso heute viele Ehen oder Beziehungen schon nach einigen Jahren scheitern. Dann sind die Emotionen füreinander abgeschwächt und man hat keine rationalen Gründe, um zusammen zu bleiben. Und selbst, wenn es rationale Gründe gibt (beispielsweise gemeinsame Kinder oder ein gemeinsames Haus), dann werden sie oft ignoriert, weil man vergängliche Emotionen höher bewertet.

Hey, Garfield, Du sprichst ein großes Wort gelassen aus. SO ist es wohl tatsächlich.

Der Mensch setzt neuerdings auf Emotionen, weil er nichts lieber tut als sich in allem den Tieren gleichzureden. (Hatten wir ja die Diskussion.)

Früher wollte er Gottgleich sein, heute will er Tiergleich sein. Ersteres, weil ihn das moralischer Verantwortung enthebt: Gott tut immer quasi automatisch das Gute. Letzteres, weil ihn das auch moralischer Verantwortung enthebt: man kann nun alles machen, wozu man Lust hat bzw. wohin einen der blinde Trieb führt.

Will sagen: eigentlich sind die beiden Extreme nicht weit auseinander.
Moralisch verantwortungsbewußt handeln - auch und eben gerade in der Ehe - heißt aber: weder Gott noch Tier sein.

Ich habe nichts gegen die Vernunftehe. Allerdings glaube ich, daß Eheschließung kaum noch wirklich in die Zeit paßt.

Gruß
Wodan


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