Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Demographie

Scipio Africanus, Friday, 22.07.2005, 14:36 (vor 7056 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Re: Demographie von Wodan am 21. Juli 2005 13:10:

Früher wollte er Gottgleich sein, heute will er Tiergleich sein. Ersteres, weil ihn das moralischer Verantwortung enthebt: Gott tut immer quasi automatisch das Gute. Letzteres, weil ihn das auch moralischer Verantwortung enthebt: man kann nun alles machen, wozu man Lust hat bzw. wohin einen der blinde Trieb führt.

So ein paar Gedanken zu moralischer Verantwortung ...

Wer "triebgesteuert" leben will, der oder die soll das tun. Ob das nun wünschenswert ist oder nicht ; Lebensentwürfe können und sollen nicht verordnet werden.

Nur hat die Sache heute einen ganz grossen Haken; die sexuelle Freiheit der Frau wird propagiert, die Verantwortung, die sich aus dieser Freiheit ergibt, wird jedoch verweigert und nicht wahrgenommen.

Die Ehe und Familie wird zwar immer noch gelebt. Sie ist aber nur noch ein Lebensentwurf unter vielen und nicht mehr der propagierte und vom Gesetz privilegierte Lebensentwurf.
Scheidung ist heute Normalität. Alleinstehende Mütter sind gesellschaftlich anerkannt und werden sogar heroisiert. Somit ist der gesellschaftliche Druck weg, die Ehe auch in einer Krise zu erhalten.

Trotz der gesellschaftlichen Ächtung gab es schon immer Promiskuität. Die Ehe als dauerhafte Verbindung zwischen Mann und Frau hatte vor allem die Aufgabe, den Kindern der Ehefrau einen Vater zuzuweisen. Das ist bis heute so. Als Vater wird immer der Ehemann vermutet. Daraus erwuchsen dem Ehemann auch Pflichten, die er mit dem Ehebündnis anerkannte.
Der Ehemann konnte sich nie absolut sicher sein, dass er auch der biologische Vater der während der Ehe gezeugten Kinder ist. Darum neigen und neigten Männer dazu, die Sexualität der Frau zu kontrollieren.

Die heute mögliche Feststellung der (biologischen) Vaterschaft (und zwar unmittelbar nach der Geburt des Kindes) hätte nur Vorteile. Freiheit und Verantwortung würden wieder zusammengeführt. Die Frau, die ausserehelich ein Kind zeugt, müsste die Verantwortung für ihr Handeln übernehmen, der männliche Erzeuger ebenso. Der Ehemann erhielte die Sicherheit, dass er nicht benutzt werden könnte, so wie das heute der Fall ist.

Da es sich bei der Ehe um eine Solidargemeinschaft handeln sollte, müsste der - oder diejenige, welche die Solidargemeinschaft verlassen will, keinen Besitzanspruch an den Kindern anmelden dürfen. Er oder sie müsste einfach die Solidargemeinschaft verlassen und würde alimentenpflichtig. Gütliche Einigungen wären natürlich möglich.

Diese Grundsätze entsprächen einer gleichberechtigten Ehegemeinschaft, in der Rechte und Pflichten gesetzlich gleichverteilt wären. Damit erhielte die Ehegemeinschaft wieder einen Sinn.

So wie heute Recht gesprochen wird, ist die Ehe tot. Wenn eine Partei Freiheit ohne Verantwortung leben darf, und der betrogenen Partei die Konsequenzen aufgezwungen werden, die oft im Ruin des aus der Solidargemeinschaft Ehe Ausgegrenzten enden, dann ist das Leitbild "Solidargemeinschaft Ehe" tot.

Ärgerlich, wenn bei einer solch offensichtlichen Schieflage die rotgrünen Gnome sich vor allem um das Recht aller Schwulen und Lesben sorgen, ihre Genitalien in öffentlichen Umzügen zur Schau stellen zu dürfen. Fasenacht ist ja was dolles, aber wir haben doch andere Probleme.

Und die schwarzgelben Gnome wollen sich den Zahlesel erhalten, um den Staat zu entlasten. Gibts eigentlich irgendeine politsche Kraft, die sich ernsthaft gegen diese Diskriminierung der Väter einsetzt ?

Scipio

Will sagen: eigentlich sind die beiden Extreme nicht weit auseinander.
Moralisch verantwortungsbewußt handeln - auch und eben gerade in der Ehe - heißt aber: weder Gott noch Tier sein.
Ich habe nichts gegen die Vernunftehe. Allerdings glaube ich, daß Eheschließung kaum noch wirklich in die Zeit paßt.
Gruß
Wodan


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