Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Rechnen wir mal kurz

Garfield, Monday, 01.08.2005, 13:13 (vor 7046 Tagen) @ carlos

Als Antwort auf: Re: Rechnen wir mal kurz von carlos am 30. Juli 2005 13:33:

Hallo Carlos!

Ist ja ein witziges Bild, das du hier von einer künftigen WASG/PDS-Regierung gemalt hast, hat aber mit dem Thema recht wenig zu tun sondern mehr mit den weit verbreiteten Klischees.

Und um noch ein Mißverständnis aufzuklären: Ich bin keineswegs der Meinung, daß WASG und/oder PDS unsere Probleme lösen werden. Sie marschieren zwar derzeit teilweise in die richtige Richtung, würden sich das aber, wenn sie denn unwahrscheinlicherweise an die Macht kommen würden, schnell wieder anders überlegen. Als Druckmittel auf die etablierten Parteien eignen sich WASG und PDS aber prima.

"Als Mitglied verschiedener Gremien habe ich in den vergangenen Jahrzehnten jede Menge Arbeitsgerichtsprozesse miterleben dürfen; keine Ausnahmen, sondern Legion! Bis vor nicht allzu langer Zeit sind unzählige davon analog wie Scheidungsverfahren abgelaufen: Der Richter drückt dem vermeintlich stärkeren die Rechnung aufs Auge, auch wenn sonnenklar ist, wer eigentlich schuld ist."

Aha? Meine Frau hatte vor einigen Monaten eine Schulung, die von einem Richter durchgeführt wurde, der in einem Arbeitsgericht tätig ist. Er sagte, daß an den Arbeitsgerichten die Entscheidungen ziemlich genau 50:50 für beide Seiten ausfallen.

Natürlich behaupten manche abhängig Beschäftigten gern, daß die Arbeitsgerichte sowieso nur den Unternehmen zuarbeiten würden, während diverse Unternehmer fest davon überzeugt sind, daß sie dort nie Recht bekämen. Das Problem besteht nämlich darin, daß sich so ziemlich jeder, der vors Arbeitsgericht zieht, dabei voll im Recht wähnt. Und wenn sich dann heraus stellt, daß er nicht im Recht war, dann sind natürlich die bösen Richter schuld.

"Garfield, du pflegst da mit Hingabe ein Feindbild, das typisch ist für gewesene DDR-ler mit chronischen Ostalgieschmerzen: Wenn du von „Unternehmen“ und „Unternehmern“ hörst, dann macht’s klapp, und der rote Vorhang fällt..."

Nein, Carlos, ich pflege kein Feindbild. Tatsächlich ist nämlich jeder von uns ein Unternehmer. Auch die abhängig Beschäftigten. Die haben quasi allesamt ihr eigenes Ein-Personen-Zeitarbeitsunternehmen.

"Der vorderste Zweck eines Unternehmens ist es, Gewinne zu machen."

Richtig, und so dreht sich dort dann auch alles um Gewinn.

"Garfield, mir dir macht das Diskutieren keine Laune. Du bist gewiß kein böswilliger Mensch, aber deine Art des Antwortens zerfasern und zerbröseln jeden Diskussionsstrang. Einmal hast du wo was gelesen, dann was gehört, dann hat dir dein Freund, dein Nachbar oder der Opa deiner Freundin mal was erzählt."

Ja, und du hast dann mal in diversen Gremien gesessen... Carlos, jeder Mensch bezieht seine Infos nun einmal von seinen Mitmenschen und von dem, was er persönlich erlebt hat. Das ist bei dir genauso. Ganz offensichtlich ist es also eher so, daß dich nicht die Quellen meiner Meinungen stören, sondern meine Meinungen selbst. Dann solltest du dich darum bemühen, Gegenargumente zu finden. Wenn du keines findest (hier habe ich ja auch keins gelesen), dann solltest du mal darüber nachdenken, woran das wohl liegen mag.

Du kannst dich natürlich auch weiterhin wie ein trotziges Kind hinstellen, mit dem Fuß aufstapfen und verkünden, daß du nicht mehr diskutieren möchtest. Das bringt dich aber nicht weiter.

Freundliche Grüße
von Garfield


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