Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Mütter gegen Kinderrechte

Nick, Saturday, 18.12.2004, 02:06 (vor 7446 Tagen) @ Joseph S

Als Antwort auf: Mütter gegen Kinderrechte von Joseph S am 17. Dezember 2004 23:42:39:

Lieber Joseph!

"Welches Kind hat denn Interesse, daß es nicht erfährt, wer wirklich sein Vater ist? Das dürften nicht viele sein."

Das wird genau niemand sein!

Wer mit der Problematik "Adoption" schon einmal Berührung hatte, der weiß, was für eine gewaltige, alles überragende Bedeutung das sichere Wissen um die eigene Herkunft für uns Menschen hat. Das Nichtwissen um die eigene Identität, die eigenen Wurzeln, vermag Menschen, die davon betroffen sind (oder noch viel schlimmer: erst später davon erfahren), völlig aus der Bahn zu werfen. Die Suche nach den eigenen Wurzeln ist dann oft lebenslanger Hauptinhalt der intimen Seele dieser Menschen, die nie zu dem "Urvertrauen" finden können, das vielen von uns, sofern wir in gesunden Familien aufwuchsen, so selbstverständlich ist.

Deshalb ist die Argumentation mit dem angeblichen "Kindeswohl", das durch die Unwissenheit über den wahren Vater angeblich geschützt werden müsse, auch ein so überaus zynisches, bösartiges, niederträchtiges "Argument".

Wenn ein erwachsener Mensch erfährt, daß die Personen, die er immer als seine Eltern angesehen hat, nicht seine leiblichen Eltern sind, dann stürzt er in Zwiespälte von Verrat, Verlassenheit und Identitätsverlust, die ihn töten - seelisch oder auch physisch.

Gruß vom
Nick


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